Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald (so die
amtliche Schreibweise, häufig auch Pfälzer Wald) im
Bundesland Rheinland-Pfalz ist das größte
zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands sowie eine
der größten zusammenhängenden europäischen
Waldflächen. Seine Ausdehnung beträgt 177.100 Hektar
(= 1771 km²); damit nimmt er ein gutes Drittel der
gesamten
Pfalz ein, deren zentrale Landschaft er
darstellt und von der er seinen Namen hat.
1982 wurde der Verein
Naturpark Pfälzerwald
e.V: gegründet, der fogende Aufgaben und Ziele
hat:
Der Naturpark Pfälzerwald e.V. wurde am 20. Juli
1982 in Neustadt an der Weinstraße gegründet. Er ist
die nach § 19 Abs. 3 des Landesnaturschutzgesetzes
von Rheinland-Pfalz zuständige Organisation für die
einheitliche Entwicklung des Naturparks Pfälzerwald.
Gleichzeitig ist er gemäß § 6 der Landesverordnung
über den "Naturpark Pfälzerwald" auch der Träger des
von der UNESCO anerkannten deutschen Teils des
grenzüberschreitenden Biosphärenreservats
Pfälzerwald-Nordvogesen und hat sich darüber hinaus
auch die Betreuung des Landschaftsschutzgebiets
Donnersberg zur Aufgabe gemacht.
Im Oktober 1996 hat der Verein mit der
Trägerorganisation des benachbarten französischen
Naturparks Nordvogesen eine gemeinsame Vereinbarung
zur Schaffung eines grenzüberschreitenden
deutsch-französischen Biosphärenreservats
geschlossen.
Der Verein
hat zum Ziel, die Eigenart und Schönheit und den
überregionalen Erholungswert dieser pfälzischen
Landschaft zu erhalten und zu pflegen und das Gebiet
zu einer Modellregion für ein harmonisches
Miteinander von Mensch und Natur im Sinne
des MAB
"Mensch und lebendige Umwelt"-Programms
der UNESCO zu entwickeln.
Die genauere
Bestimmung der
Aufgaben des
Naturparkvereins erfolgt durch § 2 der
Vereinssatzung und durch § 6 der
Naturparkverordnung.
Mitglieder des Vereins sind der
Bezirksverband Pfalz
und die am Naturpark flächenmäßig Anteil habenden
Landkreise Bad Dürkheim, Südliche Weinstraße,
Südwestpfalz, Kaiserslautern und Donnersbergkreis
sowie die kreisfreien Städte Neustadt, Landau,
Pirmasens und Kaiserslautern. Weitere Mitglieder
sind der Verein für Naturforschung und Landespflege
Pollichia e.V., der
Pfälzerwald-Verein e.V.,
die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., die
"NaturFreunde Rheinland-Pfalz"
e.V., der BUND Rheinland Pfalz e.V.,
die GNOR
Rheinland-Pfalz e.V.,
der Pferdesportverband Pfalz e.V., der Deutsche
Alpenverein e.V., die
Vereinigung der Pfälzer Kletterer e.V.,
die Bezirksgruppe Rheinhessen-Pfalz des
Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz e.V.,
der
Deutsche
Verband Abenteuersport Region Pfälzerwald e.V.
, die Stiftung Ökologie und Landbau sowie die
Maria-Luise-Hatzfeld Stiftung.
Als Gremien des Vereins gibt es neben
Mitgliederversammlung und Vorstand zwei Beiräte, die
den Vorstand in technischen und wissenschaftlichen
Fachfragen beraten. Viele gesellschaftliche Kräfte
sind so in die Arbeit des Vereins integriert,
wodurch eine Unabhängigkeit von fachlichen und
regionalen Einzelinteressen gewährleistet ist. Der
Verein bietet so auch ein Forum für die
vielschichtigen Interessen und unterschiedlichen
Akteure im Biosphärenreservat.
Besonders
herauszustellen ist die integrative Funktion des
Vereins und des von ihm getragenen Naturparks und
Biosphärenreservats als Triebkraft für die ganze
Region. Durch sein Wirken und mit Hilfe der vielen
von ihm initiierten Aktivitäten und Projekten (z.B.
die Partnerbetriebe des Biosphärenreservats oder das
Charta-Projekt), ist es gelungen, während der
zurückliegenden Jahre ein intensives Miteinander
unterschiedlicher Gruppen und Akteure herzustellen.
Mit dem so geschaffenen und in dieser Art wohl
einzigartigen Netzwerk durchdringt der Naturpark-
und Biosphärenreservatsgedanke zunehmend die
pfälzische Region und wird mehr und mehr zu einem
regionalen Wirtschaftsfaktor, an den sich viele
Prozesse angliedern.
Quelle:
http://www.pfaelzerwald.de/
. Als
solcher wurde er 1998 deutscher Teil des ersten
grenzüberschreitenden Biosphärenreservates der
UNESCO, nämlich des Biosphärenreservates
Pfälzerwald-Vosges du Nord. Er war damit das 12. von
(Stand: 2005) 14 deutschen Biosphärenreservaten. Bei
diesen handelt es sich um Flächen, denen eine
besondere Bedeutung für den globalen Erhalt der
biologischen Vielfalt zukommt.
Grenzen
Nördlich schließt sich an den Pfälzerwald
das Nordpfälzer Bergland mit dem Donnersberg (687 m)
an, südlich die elsässischen Vogesen.
Der Ostrand
des Pfälzerwaldes in Richtung Rheinebene wird als
Haardt, das zwischen Haardt und Ebene liegende
Hügelland, wo die Pfälzer Weine angebaut werden, als
Rebenlandschaft der
Weinstraße bezeichnet. Inmitten dieser Region
verläuft die Deutsche Weinstraße.
Westlich von Kaiserslautern beginnt die schmale
Moorniederung des Landstuhler Bruchs, an die sich
nach Süden zu die Südwestpfälzische Hochfläche
anschließt, die westlich einer Linie
Kaiserslautern–Pirmasens an den Pfälzerwald grenzt.
Gliederung
Der Pfälzerwald gliedert sich in drei
Landschaftsteile:
- den
nördlichen Pfälzerwald, begrenzt
im Norden durch das Nordpfälzer Bergland und
nach Süden bis zur Linie Kaiserslautern–Bad
Dürkheim reichend. Nennenswerte Teilbereiche
sind der Diemersteiner Wald zwischen Hochspeyer,
Enkenbach-Alsenborn und Carlsberg (Pfalz), der
Stumpfwald zwischen Ramsen und
Enkenbach-Alsenborn sowie der westliche Teil des
Leiningerlandes.
- den
mittleren Pfälzerwald, von der
Isenach und der Linie Kaiserslautern–Bad
Dürkheim bis zur Queich und der Linie
Pirmasens–Landau reichend. Nordöstlich von
Pirmasens befindet sich hierbei das
Gräfensteiner Land, das fast deckungsgleich mit
der Verbandsgemeinde Rodalben ist, nördlich
davon das so genannte Pfälzische Holzland
zwischen dem Schwarzbach und seinem Nebenfluss
Moosalb. Zwischen Gräfensteiner Land, Holzland,
dem Hochspeyerbach und der Haardt erstreckt sich
die so genannte Frankenweide.
- den
südlichen Pfälzerwald, den so
genannten
Wasgau, der von der Queich und der
Linie Pirmasens–Landau bis zur französischen
Grenze im Süden reicht. Markantester Teilbereich
des Wasgaus ist das Dahner Felsenland in der
Umgebung der Namengebenden Stadt; östlich davon
schließt sich der Obere Mundatwald an.
Geologie
Der Pfälzerwald gehört wie viele
Mittelgebirge Deutschlands zum Variszischen Gebirge,
das sich vor mehr als 300 Millionen Jahren im
Devon durch große Teile Europas zog. Auslöser
der Gebirgsbildung war die Kollision der beiden
Kontinente Ur-Europa und Ur-Afrika.
In der
Trias vor ca. 200 Millionen Jahren senkte sich
das Land wieder, und es bildete sich das so genannte
Germanische Becken, in dem sich
meterdicke Schichten des roten
Buntsandsteins ablagern konnten. Diese wurden
später durch die
Muschelkalkablagerungen eines großen Binnenmeers
überdeckt, gefolgt von den Sedimenten der
Keuper. So bildete sich das Süddeutsche
Schichtstufenland.
Als sich das Land im Bereich des heutigen
Pfälzerwaldes vor etwa 180 Millionen Jahren erneut
hob, wurden durch Erosion mehrere 100 m der
Sedimentschicht z. T. bis auf den roten
Buntsandstein abgetragen, wie es im Westen des
Pfälzerwaldes zu sehen ist. Im östlichen Pfälzerwald
und in der Haardt liegen mancherorts noch
Muschelkalkablagerungen über dem Buntsandstein.
Die letzte umfassende geologische Veränderung im
Bereich des Pfälzerwaldes ging vor etwa 45 Millionen
Jahren vonstatten: Damals brach der Oberrheingraben
ein, wobei sich die Erdkruste in einer Mächtigkeit
von mindestens 20 km um ca. 2500 m einsenkte, so
dass es an der Oberfläche zur Bildung einer
Tiefebene kam. Der Graben verfüllte sich
nachträglich bis auf das heutige Niveau der Ebene
mit jungen Fluss- und Meeressedimenten, denn noch
vor etwa 20 Millionen Jahren reichte die Nordsee
über die Senke der Wetterau bis herunter in das Tal
des Oberrheins.
Vor dem Grabenbruch hatte es in dieser Region
eine durchgehende Landmasse gegeben, die von West
nach Ost aus dem heutigen Mittelgebirge
Pfälzerwald/Vogesen, dem heutigen Boden der Ebene –
wie erwähnt ohne die jüngeren Ablagerungen – und dem
heutigen Mittelgebirge Odenwald/Schwarzwald bestand.
Der Grabenbruch ist bis in die Gegenwart
tektonisch aktiv, gelegentliche leichte Erdstöße
sowie Lava-Ablagerungen an den Grabenrändern legen
davon Zeugnis ab. Bei Forst an der Weinstraße ist am
Pechsteinkopf, der zur Haardt gehört, Basalt, ein
junges Eruptivgestein, zu Tage getreten. Das
flüssige Magma, das vor ca. 29 (nach anderen
Quellen 35) Millionen Jahren in einem Riss aufstieg,
erstarrte bereits in den Rissspalten und bildete
dabei Basaltsäulen. Die mit dem Aufstieg des Magmas
verbundenen Gaseruptionen ließen die Säulen zu
Basaltbrocken zerbrechen. Diese wurden bis in die
1980er Jahre industriell abgebaut.
Heute erstreckt sich der weitaus größte Teil des
Pfälzerwaldes auf einer Buntsandsteinformation, die
nur noch stellenweise von jüngeren Sedimenten aus
weicherem Kalkstein überlagert wird. Der rötliche
Sandstein und die durch Erosion geschaffenen
schroffen Felsgebilde prägen das Bild des
Pfälzerwaldes. Die Steinbrüche, in denen v. a.
Baumaterial gewonnen wird, liefern je nach
Oberflächengestein roten Buntsandstein (im
westlichen und zentralen Pfälzerwald) oder helleren,
manchmal weißgelben Kalkstein (im östlichen
Bereich). Die Steinbrüche der Haardt sind von der
Rheinebene aus als helle „Wunden“ in den blaugrünen
Silhouetten der Berge auszumachen.
Höhen
Der Pfälzerwald steigt im gesamten
Bereich steil von der Rheinebene zur Haardt hin auf.
Im mittleren Bereich, südlich von Neustadt an der
Weinstraße, erreicht er mit der Kalmit den höchsten
Punkt. Hier überschreiten in einen zusammenhängenden
Höhenzug verschiedene Berge und Höhenpunkte die
600-m-Marke. Der Höhenzug setzt sich vom Steigerkopf
(auch Schänzel) aus mit etwa 500 m Höhe westwärts
fort bis zur Frankenweide um Eschkopf (609 m) und
Weißenberg (607 m). Dieses Massiv erstreckt sich von
Hochspeyer über Johanniskreuz bis Hauenstein. Dabei
handelt es sich gerade im mittleren Bereich zwischen
Johanniskreuz und Hermersbergerhof eher um ein
Hochplateau, das von tief eingeschnittenen Tälern
begrenzt wird. Auch dieses Hochplateau setzt sich
nach Westen mit ca. 500 m Höhe fort und sinkt
allmählich auf 400 m ab. Es wird durchschnitten von
Schwarzbach und Moosalb. Gegen Südwesten verlaufen
Höhenzüge zwischen den Tälern der Merzalb und den
Quellflüssen der Wieslauter. Es ist also möglich,
ohne die Höhenschichtlinie von 450 m zu
unterschreiten, von Neustadt an der Weinstraße bis
Leimen oder Kaiserslautern-Mölschbach zu wandern.
Südlich der Queich ist der Pfälzerwald weniger
durch zusammenhängende Höhenzüge als vielmehr durch
einzelne Berge mit ausgeprägt runden Kuppen
strukturiert. Sie erreichen im Schnitt 450 m.
Höchste Erhebungen sind der Rehberg bei Anweiler
(576 m), der Burgberg der Ruine Wegelnburg (571 m)
bei Nothweiler, gefolgt von der Hohen Derst (560 m
üNN)
westlich von Bad Bergzabern und dem Großen Eyberg
(513 m üNN) südwestlich von Dahn. Hohe List (476 m) und
Erlenkopf (472 m üNN) bei Eppenbrunn sind die höchsten
Erhebungen im Südwesten.
Nördlich der Linie Hochspeyerbach/Speyerbach sind
die höchsten Erhebungen der 577 m hohe Drachenfels
und der Stoppelkopf (566 m). In dem nach Norden
durch die Isenach und nach Osten durch die Deutsche
Weinstraße gebildeten Dreieck befinden sich noch
weitere Erhebungen über 500 m Höhe. Am markantesten
sind der nördliche Neustadter Hausberg, das Weinbiet
(553 m), sowie der Eckkopf (516 m) bei Deidesheim.
Nördlich der Isenach überschreitet lediglich der
Rahnfels (516 m üNN) die 500-m-Höhenlinie. Im weiteren
Verlauf nach Norden nimmt die Höhe gegen 400 bis
300 m ab.
- Berge über 600 m üNN
- Kalmit (673 m) bei Maikammer
- Kesselberg (663 m) bei Weyher
- Roßberg (637 m) bei Ramberg
- Hochberg (635 m) bei St. Martin
- Hohe Loog (619 m) bei Neustadt an der
Weinstraße
- Schafkopf (617 m), zusammen mit Morschenberg
(608 m), Rotsohlberg (607 m) und
Steigerkopf/Schänzel (614 m) ein
zusammenhängendes Bergmassiv mit verschiedenen
Höhenpunkten
- Blättersberg (617 m) bei Weyher
- Eschkopf (609 m)
- Weißenberg (607 m) bei Hermersbergerhof
- Mosisberg (608 m) südlich des Eschkopfs
- Hortenkopf (606 m) bei Hofstätten
- Taubenkopf (603 m) unterhalb der Kalmit bei
Maikammer
Quelle: Text Wikipedia
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