Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte

Keuper

Die geologische Formation Keuper entstand etwa 205 bis 195 Ma BP durch Verlandung eines riesigen Meeres. Der Keuper ist die oberste Stufe der Germanischen Trias, die nur für den Bereich nördlich der Alpen gilt. Der Keuper gliedert sich (von unten/alt nach oben/jünger) in:

               - Unteren Keuper (Lettenkeuper),
               - Mittleren Keuper (Gipskeuper) und den
               - Oberen Keuper (Rhät).

Der Keuper folgt dem Muschelkalk und geht der Ära Jura voran.

Oberer Keuper (Rhät)
Die oberste Schicht des Keupers - der Obere Keuper - wird in den Geowissenschaften auch als Rhät bezeichnet. Er enthält zahlreiche Fossilien - im Gegensatz zu den beiden anderen Keuperschichtfolgen, die relativ arm an Fossilien sind. Der Obere Keuper leitet zum rein marinen Jura über.

Mittlerer Keuper (Gipskeuper)
Der Mittlere Keuper, auch Gipskeuper genannt, besteht aus Sandsteinhorizonten, Gipsablagerungen, sowie aus tonigem Schluff und lockeren Mergelknollen, so genannte Bunte Mergel. Der Gispkeuper ist die unterste Formation des Mittelkeupers. Er ist in Süddeutschlang zwischen 50 und 165 Metern mächtig. Darüber liegen stellenweise mächtige Formationen des Schilfsandsteins. Der Name Schilfsandstein rührt von den Abdrücken fossiler Schachtelhalme und Farne im Gestein, die früher irrtümlich als Schachtelhalme angesprochen wurden. Es handelt sich hier um relativ weiches, hellgelb gefärbtes Gestein. Der leicht zu bearbeitende Schilfsandstein wurde in den vergangenen Jahrhunderten vielfach zum Bau von Häusern, Brücken, Kirchen und für Monumentalbauten wie Burgen und Schlösser verwendet. Noch heute wird Schilfsandstein stellenweise abgebaut und als Baustoff für die Renovierung historischer Bauten verwendet. Eine weitere historisch gewachsene Nutzung ist die Düngung von Weinbergen mittels der bröseligen, bunt gefärbten Mergelknollen, was man früher als "Aufmergeln" oder "Kiestragen" bezeichnete und besonders in Württemberg üblich war. Es ist reich an Mineralien wie Calzium (Kalk), Kalium und Magnesium.

Die Keuperböden in Württemberg, Baden und Franken gelten als weinbaulich wertvoll, da sie sich schnell erwärmen und sehr wasserdurchlässig sind. Als Baumaterial aber auch als Scheuermittel für die Bodenreinigung benutzt und daher auch als Strubensandstein bezeichnet wird eine weitere Formation des Keupers.

Unterer Keuper (Lettenkeuper)
Der Untere Keuper, auch als Lettenkeuper genannt, wird durch gering mächtige, nicht abbauwürdige Kohleflöze gekennzeichnet. Die Gesteine des Unterkeupers sind auf der Schichtstufe des Oberen Muschelkalks weit verbreitet und bilden ein flachwelliges Relief aus. Stellenweise sind sie auch von mächtigem Löss und Lösslehm verdeckt. Eines der weltweit größten bisher gefundenen fossile Amphibien, der Mastodonsaurus giganteus, stammt aus dem Unterkeuper. Das Tier wurde über 4 Meter lang.


Quelle: Text Wikipedia mit  Links auf meine Internetseiten

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