Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte

Buntsandstein

Buntsandstein ist die im deutschsprachigen Raum verbreitete Regionalbezeichnung des erdgeschichtlichen Zeitabschnitts der Germanischen Trias von 251 bis 245 Ma BP. Auf die Zeit des Buntsandsteines folgte in der Trias der Muschelkalk und danach der Keuper.

Die Gesteine des Buntsandsteins sind überwiegend kontinentale Ablagerungen aus rotem Sand- und Tonsteinen. Sie erstrecken sich in Mitteleuropa von Frankreich (Elsass) und Luxemburg (Berdorf) im Westen bis nach Polen und Weißrussland im Osten sowie von Süden der Schweiz bis nach Skandinavien im Norden. Im süddeutschen Schichtstufenland liegt der Buntsandstein auf der Ostflanke des Schwarzwaldes offen.

Der Buntsandstein wird in drei Schichten unterteilt, deren Mächtigkeit (Dicke) sind:

          - Unterer Buntsandstein  - (bis 150 m),
          - Mittlerer Buntsandstein - (bis 300 m),
          - Oberer Buntsandstein   - (10 bis 70 m).

Der Untere Buntsandstein ist eine bunte, im wesentlichen tonige und sandige Bildung, mit tiefroter gleichmäßiger Färbung. Selten finden sich auch gelblich-graue bis weißliche Schichten. Der Untere Buntsandstein wurde unter flachmarinen Bedingungen gebildet (Nachweis; fossile Krebse der Gattung: Estheriella), vermutlich in einem Ästuar (Randmeer).

Im Verlauf des Mittleren Buntsandsteins kam es durch tektonische Bewegungen zu einer Zurückdrängung des Meeres. Riesige Flüsse und arides (heißes, trockenes) Wüstenklima wechselte sich bei der Entstehung ab. Dadurch kam es zu unterschiedlichen festländischen Ablagerungen, hauptsächlich Sandsteine und Konglomerate mit Schrägschichtenmerkmale. Trockenrisse bzw. Netzleisten weisen auf zeitweise Trockenheit hin. Aus dieser Zeit fand man nur wenige fossile Belege von Kleinsaurier, Reste von Pflanzen und versteinerte Abdrücke von Sauriern.

In der Zeit des Oberen Buntsandsteins (gegen Ende der Buntsandsteinzeit) kehrte das Meer von Norden her zurück und hinterließ marine Ablagerungen wie Panzer von Pfeilschwanzkrebsen (Gattung: Limulus) und
Meeresmuscheln.

Die Gesteinsblöcke des Buntsandsteins, insbesondere die aus der Schicht des Mittleren Buntsandsteins, wurden aufgrund ihrer günstigen Eigenschaften (z.B. leichte Spaltbarkeit) häufig als Baumaterial für Bauwerke verwendet (z.B. Kirchen, Burgen, Brücken).
 

Eine typische Verwitterungsform des Buntsandsteins in der Pfalz bei Dahn (Burgen), ist die Wabenbildung.
Quelle: Foto Hilmar Schmitt  Aufnahme vom 31.03.2010

In der Pfalz findet man nahe Eppenbrunn den Altschloßfelsen. Dieses Buntsandsteinmassiv ist mit einer Länge von rund 1,5 Kilometern und einer Höhe von bis zu 25 Metern das wohl größte Buntsandsteinmassiv in der Pfalz.

Quelle: Text Wikipedia mit Links auf meine Internetseiten

zurück zur geologischen Zeitskala
oder Pfeil zurück benutzen
Copyright © Hilmar Schmitt www.berge-gipfel.de