Das
Devon ist die vierte erdgeschichtliche Periode in der Ära
des
Paläozoikums
im Äon
Phanerozoikum.
Der Name leitet sich von der britischen Grafschaft
Devonshire ab.
Sein Beginn wird auf 410
Ma BP, sein Ende auf 360 Ma
BP angesetzt. Im folgte die Periode
Karbon.
Am Anfang des Devons stießen die beiden Urkontinente
Laurentia und
Baltica
endgültig zusammen, so dass der Kontinent
Euramerika (Old Red
Continent) entstand.
Durch den Zusammenstoß vergrößerte sich das kaledonische Gebirge, welches
bereits im Silur gebildet worden war. Zwischen
Gondwana und
Euramerika lag
nun der Rheia-Ozean, auch
Paläotethys genannt.
Gondwana lag am Südpol. Der
Superkontinent
Rodinia hat sich bereits wieder aufgelöst, aber es gibt
schon die erste Anzeichen von
Pangäa.
Das Klima war warm. Der Meeresspiegel lag aufgrund der geringen Menge an
Inlandeis recht hoch. Im Oberdevon war es in Südamerika eher kalt. Es kam
zu einer allmählichen Abkühlung der Polargebiete. Der Sauerstoffgehalt der
Luft stieg an.
Die Gesteinsausprägung der silizo-klastischen und karbonatischen Sedimente
aus dem Ablagerungsraum des küstennahen Schelfs wird im
Devon Rheinische Fazies genannt. Hier sind die für das
Devon typischen flachen Körper
(Bioherme) wellenresistenter Riffe zu finden. Als Riffbildner traten
besonders die heute ausgestorbenen Stromatoporen, Rugosa und Tabulata in
Erscheinung. Die Riffbildung des Paläozoikums erreichte im
Devon ihren
Höhepunkt.
Auf dem tiefen Schelf und im offenen Ozean wurden die Gesteine der
Herznischen und Böhmischen Fazies sedimentiert. Es sind häufig schwarze
Tone oder Schiefer, in denen Plankton oder Nektonten aus dem Wasserkörper
oder dort am Boden lebender oder von außerhalb durch Rutschungen,
"turbidity currents" oder Sturmflutereignisse eingebrachtes Benthos
vorkommen. Auf Schwellen zwischen diesen Bildungen des tieferen Wassers
konnten pelagische Kalke mit einer typischen Fauna aus Cephalopoden und
Conodonten
sedimentiert werden.
In diesem Zeitalter bevölkerten bereits viele Schwämme, Korallen,
Muscheln, Schnecken, Armfüßler (Brachiopoda),
Trilobiten und Tintenfische
die Ozeane der Erde.
Weiterhin entwickelten sich die Fische, namentlich die Panzerfische
(Placodermi), in ungeheurer Vielfalt, daher wird das
Devon auch als
Zeitalter "Zeitalter der Fische" charakterisiert. Der größte Fisch und
zugleich das größte bekannte tierische Lebewesen dieser Periode war
Dunkleosteus, ein räuberisch lebender Panzerfisch aus dem späten
Devon, der zu den Arthrodira zählt und eine Länge von bis zu neun Metern
erreicht haben könnte.
Gegen Ende des Devons
unternahmen die ersten
Landwirbeltiere
(Tetrapoda = Vierfüßler)
in Gestalt der Amphibien wie
Ichthyostega den ersten
Landgang.
Durch das Entstehen der ersten geflügelten Insekten breiteten sich die
Landpflanzen, die sich bereits im
Ordovizium entwickelt hatten, weiter
aus. Auch hier kam es zu einer Radiation. In den sumpfigen, tropischen
Gebieten des Oberdevons entstanden die ersten Wälder. Aus ihnen wurden die
ältesten Kohlevorkommen. Durch die Verbreitung der Landpflanzen und somit
zu einer Steigerung der Photosyntheseaktivität, stieg der Sauerstoffgehalt
in der Luft stark an. Im Karbon erreichte er den heutigen Wert von
21%.
Gliederung des Devons in Epochen:
1. Unterdevon |
ab 410 Ma BP - |
2. Mitteldevon |
ab 390 Ma BP - |
3. Oberdevon |
ab 374 Ma BP - 360 Ma BP |
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