28. - 29.08.2005
Erich G. und ich haben tags zuvor auf dem
Defreggerhaus übernachtet und
sind bei schlechtem Wetter um 07:15 in Richtung Großvenediger aufgestiegen.
Wir haben, wie viele andere Bergsteiger gehofft, dass die guten
Wettervorsagen eintreten würden. Wir sind auf dem Mullwitz Aderl über den
normalen Gletschereinstieg hinaus aufgestiegen und erst dann einer Gruppe,
den Gletscher nach Westen querend, gefolgt. Es war eine gute Spur ohne
nennenswerte Steigungen, die später auf einem schmalen Eisband über eine
beachtliche Spalte führte. Der Neuschnee ermöglichte ein gutes Gehen ohne
Steigeisen. Als Orientierung hatten wir nur die Spur und die Tatsache, dass
es bergauf ging. Weiter oben holten uns eine Gruppe von zwei Seilschaften
aus München ein, die den Normaleinstieg zum Gletscher gewählt hatten.
Wir hielten ab diesem Zeitpunkt immer Anschluss an diese Gruppe, da wir
wussten, dass der Führer dieser Gruppe Gipfelerfahrung hatte. Das Wetter hat sich hinsichtlich der Sicht nicht gebessert. Es wurde kälter
und es kam Wind auf. Der schmale Gipfelgrat konnte nur im wechselnden
Einbahnverkehr von den vielen Gipfelbesucher passiert werden. Nach
03:00 h haben wir das Gipfelkreuz erreicht. Beim Verlassen des Gipfels erfuhren wir zu unserer Erleichterung, dass eine
Gruppe Bergsteiger von der Neue Prager Hütte kommend eine Spur gelegt
hatten, der wir folgten und gegen 13:45 ohne erwähnenswerte Pausen die Hütte
erreichten. Da wir wegen dem unangenehmen Wetter keine Pausen einlegen wollten, war die
Tour mit 06:30 h bei dem tiefen Schnee doch sehr anstrengend. An nächsten Tag haben wir unsere Tour über die
Alte Prager Hütte zur
Badener Hütte fortgesetzt.
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