Berge und Gipfel der Alpen

Zuckerhütl 3.507 m
Stubaier Alpen, Österreich, Tirol

Das Zuckerhütl ist mit 3.507 Metern der höchste Berg in den Stubaier Alpen, Tirol. Er liegt zur Gänze in Nordtirol, in Grenznähe zu Südtirol.

Das Zuckerhütl wurde benannt nach seiner, bereits vom Eingang des Stubaitales aus sichtbaren, anmutigen Form. Von Osten erscheint es als kühnes Firnhorn mit Zuckerhut-Charakter, von Westen felsig, roh und abweisend. Die von Eis und Firn bedeckte Nordseite apert durch den Gletscherschwund zusehends aus.

Westlich des Zuckerhütls liegt die Pfaffenschneide (3.498 m), der südöstliche Nachbar des Zuckerhütls ist der Wilde Pfaff (3.458 Meter), über welchen er häufig erstiegen wird - es handelt sich um die Route über die Nürnberger Hütte und die Müllerhütte. Häufig begangene Aufstiegsrouten gibt es außerdem über die Hildesheimer Hütte, die Sulzenauhütte sowie aus dem Schigebiet Stubaier Gletscher. Von allen diesen Ausgangspunkten wird der Gipfelaufbau meist über den Ostgrat vom Pfaffensattel (3.332 m), dem Sattel zwischen Zuckerhütl und Wildem Pfaff, im Schwierigkeitsgrad I bestiegen. Eine Variante im Schwierigkeitsgrad II führt vom Ostgrat in die Südflanke. Weitere, seltener begangene Anstiege verlaufen durch die Südwand (IV), über die Pfaffenschneide und durch die 60° steile vereiste Nordwand.

Lange Zeit, bevor es reguläre Vermessungen gab, hatte man den Habicht aufgrund seiner exponierten Lage für den höchsten Berg in den Stubaier Alpen gehalten.

2002 wurde das Gipfelkreuz des Zuckerhütls im Winter beschädigt, weshalb 2003 ein neues Kreuz, gestaltet vom Fulpmer Künstler Johannes Maria Pittl, angefertigt von der HTL Fulpmes mittels Hubschrauber auf den Berg gebracht wurde. Über das erste Gipfelkreuz am Zuckerhütl (errichtet 1947) gibt es einen Film aus dem Jahr 1948, welcher von Zeit zu Zeit in Fulpmes vorgeführt wird. Der Film umfasst neben der Entstehungsgeschichte auch spektakuläre Bilder während eines Unwetters im Eisbruch des Sulzenauferners.
Quelle: Text Wikipedia.



Blick vom Wilden Pfaff
Quelle: Bild Wikipedia, Picture taken by User:pizza on May 19th, 2004


Wir, Manfred E., Manfred C. und ich, haben am 05. - 06.08.1988 in der Hildesheimer Hütte übernachtet und sind morgens früh mit dem Ziel aufgestiegen zunächst auf das Zuckerhütl zu steigen und dann auf den Wilden Pfaff und über den Ostgrad zur Müllerhütte abzusteigen.

Zu dieser Tour gibt es eine Vorgeschichte, die ich kurz erläutern möchte. Am 02.08.1985, bei meiner ersten Gletschertour, mussten wir - eine Fünferseilschaft der DAV-Sektion  Zweibrücken - kurz unter dem Gipfel abbrechen, da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Neben den schlechten Wetterbedingungen (Neuschnee auf vereistem Untergrund) haben wir auch einen taktischen Fehler begangen, indem wir beim Aufstieg zum Gipfel nicht sofort unsere Steigeisen angezogen haben und auch keine Eisschrauben bei uns hatten.

Manfred E. hatte bereits mit einem Bergführer bei schönstem Wetter, tiefem Schnee und guten Trittspuren ein paar Jahre vorher diesen Berg bestiegen.

Bei einer DAV Summit-Tour mit zwei Bergführern haben wir am 13.08.1987 wetterbedingt die Gipfelbesteigung nicht in Angriff genommen und sind lediglich zum Wilden Pfaff aufgestiegen.

Jetzt zu unserer Tour 1988, die ich organisiert und geführt habe. Am Pfaffensattel 3.332 m haben wir zunächst eine kleine Pause eingelegt und die Lage begutachtet. Vor uns sind drei Bergsteiger mit Steigeisen und Eispickel bewaffnet, aber ohne Seil zum Gipfel aufgestiegen.
Wir haben unsere Steigeisen angelegt und sind im anfangs noch im tiefen Schnee aufgestiegen. Im oberen Bereich ist der Eispickel nicht mehr so tief eingedrungen, da die Unterlage gefroren war. In dem sehr steilen oberen Teil unterhalb den Felsen bin ich die letzten Meter bis zu den Felsen mit Frontalzackeneinsatz voraus gestiegen und habe von dort meine beiden Begleiter, die noch einen guten Standplatz hatten, für die kurze steile Passage gesichert.
Die vorher erwähnten drei Bergsteiger haben beim Abstieg etwas unterhalb des Gipfels auf uns gewartet und uns darum gebeten, dass wir ihnen mit unserem Seil beim weiteren Abstieg in dem steilen Teil behilflich sind. Wir sind dieser Bitte gerne nachgekommen und haben sie mit dem Seil gesichert, so dass jeder Einzelne rückwärts problemlos eine Seillänge über diese steile Passage absteigen konnte.
Inzwischen wird die obere steile meist vereiste Passage durch frühzeitiges ausweichen in den Fels umgangen.
Wir sind danach über den Wilden Pfaff und Ostgrat zur Müllerhütte abgestiegen,

In den nachfolgenden Jahren habe ich diesen Gipfel noch dreimal bestiegen und dabei leider feststellen müssen, wie sich dieser Berg durch die Klimaerwärmung verändert hat.
1990 mit Thomas Sch., Dieter F. und Franz H. Aufstieg von der Dresdner Hütte.
1991 DAV Sektionstour vom Becherhaus über den Wilden Pfaff und danach auf das Zuckerhütl.
1994 mit Manfred und Jörg C. Aufstieg vom Becherhaus über Wilden Pfaff und danach auf das Zuckerhütl.
 
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