Berge und Gipfel der Alpen

Wilder Pfaff 3.458 m
Stubaier Alpen, Österreich, Tirol

Wilder Pfaff von Norden gesehen
Quelle: Bild Wikipedia, Urheber: Svíčková

Der Wilde Pfaff ist mit 3.458 m einer der höchsten Berge in den Stubaier Alpen, Tirol und liegt direkt an der Grenze zwischen Österreich und Italien.

Der westliche Nachbar des Wilden Pfaffs ist das Zuckerhütl (3.507 m ü. A.), das als höchster Berg der Stubaier Alpen das eigentliche Ziel vieler Bergsteiger ist. Der Wilde Pfaff wird fast ausschließlich im Rahmen einer Zuckerhütlbesteigung erstiegen und bietet einen beeindruckenden Blick auf seinen höheren Nachbarn. Vom Pfaffensattel (3.340 m ü. A.), der sich zwischen beiden Gipfeln befindet, ist der Wilde Pfaff in gut 20 Minuten unschwierig über seinen Westrücken zu erreichen. Von der Müllerhütte ist er in wenig schwieriger, teils ausgesetzter Kletterei über seinen Ostgrat in 1 Stunde zu ersteigen (Schwierigkeitsgrad I UIAA). Die Zugänge zum Pfaffensattel von der Sulzenauhütte, der Dresdner Hütte oder der Hildesheimer Hütte wie auch der Zustieg zur Müllerhütte führen über Gletscher und erfordern entsprechende Erfahrung und Ausrüstung.
Quelle: Text Wikipedia.

 

Am 12. zum 13.08.1987 haben die acht Teilnehmer und zwei Bergführer der DAV Summit-Tour in der Hildesheimer Hütte übernachtet. Geplant war zunächst das Zuckerhütl zu besteigen und dann über den Wilden Pfaff zur Müllerhütte zu gehen.
Bedingt durch schlechtes Wetter, Nebel, später Sturm und Schnee, konnten wir nicht wie vorgesehen das Zuckerhütl besteigen und sind direkt zum Wilden Pfaff aufgestiegen.
Bergführer Gerhard hat mich gebeten, am Seil gesichert, als Erster in den Ostgrat einzusteigen. Am Abgrund habe ich, obwohl die Sicht begrenzt war, sofort festgestellt, dass die Richtung nicht stimmen kann, da ich aus Beschreibungen und Bildern wusste, dass der Ostgrat mit Platten beginnt und Stahlseile als Sicherung vorhanden sind. 
Nach meinem massiven Einwand  ist er, von mir gesichert, an der von mir angegebenen Stelle im Nebel verschwunden und nach kurzer Zeit wieder aufgetaucht und hat entschieden, dass wir nicht über den Ostgrat, sondern zur Sulzenauhütte absteigen, da die "Platten" vereist sind.
Damit meine Schilderung glaubhaft erscheint, möchte ich darauf hinweisen, dass die beiden Bergführer niemals zuvor eine Tour in den Stubaier Alpen geführt haben. Beiden Bergführer war inzwischen bewusst, das mein Bergfreud Thomas und ich durch Karten- und Literaturstudium gute Kenntnisse über die technischen Daten der Stubaier Alpen hatten.
Bei diesem Abstieg haben sich die beiden Seilschaften nebelbedingt für längere Zeit aus den Augen verloren.

In den Folgejahren habe ich den Wilden Pfaff noch fünfmal bei schönem Wetter bestiegen.
1988 mit Manfred C. und Manfred E. Aufstieg von der Hildesheimer Hütte auf das Zuckerhütl und danach Wilder Pfaff.
1990
mit Thomas Sch., Dieter F. und Franz H. Aufstieg von der Dresdner Hütte auf das Zuckerhütl und danach auf den Wilden Pfaff.
1991 DAV Sektionstour vom Becherhaus über Wilden Pfaff und danach auf das Zuckerhütl.
1994
mit Manfred und Jörg C. Aufstieg vom Becherhaus über Wilden Pfaff und danach auf das Zuckerhütl.
2000
mit Manfred C. und Klaus G. Aufstieg von der Hildesheimer Hütte.
 
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