Das
Eoarchaikum ist die erste Ära im Äon des
Archaikum. Es stellt innerhalb des
Archaikum, des
zweiten Äons der Erdgeschichte, die früheste von vier Ären dar. Das
Eoarchaikum (von griechisch
eon = Morgendämmerung) folgt etwa
3.800 Ma BP unmittelbar auf das erste Äon der Erdgeschichte,
das Hadaikum, in dem der Planet Erde geformt wurde. Das
Eoarchaikum
endete 3.600 Ma BP mit dem Übergang zur zweiten Ära dem
Paläoarchaikum.
Charakteristisch für das Eoarchaikum ist, dass die Erde in diesem
Zeitalter erstmals eine feste Kruste besitzt, die allerdings noch ständig
an vielen Stellen bricht und von glühenden Lavaströmen durchzogen ist. Der
Beginn des Eoarchaikum fällt etwa mit dem Ende einer Periode sehr schwerer
Asteroideneinschläge im inneren Sonnensystem, dem
Late Heavy
Bombardment zusammen.
Das Eoarchaikum wurde lange Zeit als die früheste Phase unseres Planeten
betrachtet, aus der uns Gesteinsformationen erhalten sind. Die Größte ist
an der Südwestküste Grönlands der so genannte Isua-Gneis von etwa
3.800 Ma BP. Seit der Entdeckung 1999 des
Acasta-Gneis
im nordwestlichen Kanadischen Schild
mit 4.030 Ma BP
gelten diese als die Ältesten.
Es gilt inzwischen als gesichert, dass sich die Temperatur auf der Erde im
Eoarchaikum bereits auf unter 100 °C abgekühlt hatte, so dass schon erste
Ozeane bestehen konnten.
Eine herausragende Entwicklung des
Eoarchaikums ist die Bildung frühester
Formen bzw. Vorformen organischen Lebens in Form von
Prokaryoten (Organismen ohne Zellkern). Bestimmte in den ältesten bekannten
Gesteinsschichten gefundene Kohlenstoffisotope wurden als organisch
identifiziert. Auch die frühesten
Stromatoloithen sind wohl im
Eoarchaikum
- oder eventuell erst im folgenden Zeitalter, dem
Paläoarchaikum -
entstanden.
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