Als
Rittersteine
werden Marken aus Sandstein bezeichnet, die im
Pfälzerwald, einem Mittelgebirge in
Rheinland-Pfalz, mit eingemeißelten Inschriften auf geschichtlich
oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten hinweisen. Teilweise
wurden zu diesem Zweck eigens Findlinge aufgestellt, teilweise auch
vor Ort vorhandene Felsen oder Mauern genutzt, um die Informationen
anzubringen. Kennzeichnend sind ein kurzer Text samt dem Kürzel
„PWV“ für den Pfälzerwald-Verein, der die Steine aufstellt und
betreut. Benannt sind sie nach Forstdirektor Karl Albrecht von
Ritter († 1917), dem Gründungsvorsitzenden des PWV, der sich Anfang
des 20. Jahrhunderts um die Aufstellung verdient machte.
Die Liste der Rittersteine bei Wikipedia enthält Basisinformationen.http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rittersteine
Im Jahre 1908 folgte der PWV der Anregung von Prof. Dr. Daniel
Häberle, im Pfälzerwald Steinmarken aufzustellen, um bemerkenswerte
Örtlichkeiten zu kennzeichnen. Weil Forstdirektor von Ritter das
Projekt förderte und die meisten Standorte vorschlug, beschloss die
Hauptversammlung des PWV 1912, die Steine nach ihm „Rittersteine“ zu
nennen.
Bis 1914 wurden über 200 Rittersteine als „steinerne
Geschichtsschreibung des Pfälzerwaldes“ aufgestellt. 1916 erschien
erstmals ein gedrucktes Verzeichnis mit 144 Standorten.
Auswahl der Rittersteine. in diesen Seiten.
nach Alphabet und Nummern.
Angesichts der wirtschaftlichen Probleme nach dem Ersten
Weltkrieg gerieten die Rittersteine in Vergessenheit. Von 1930 bis
1950 versuchte Emil Ohler, die alten Steinmarken wiederzufinden und
– unter Einschluss neu hinzugekommener Steine – eine aktualisierte
Liste zu erstellen.
Nach Ohlers Tod (1959) führte Karl Becker die Arbeit bis 1966
weiter, dann drohte die Erinnerung erneut zu verblassen. Deshalb
beauftragte der PWV Walter Eitelmann († 2009), alles erreichbare
Wissen rund um die Rittersteine und die von ihnen markierten Objekte
und Ereignisse zu sammeln und vor dem vollständigen Vergessen zu
bewahren. Bis 1972 war Eitelmann zu Fuß im Pfälzerwald unterwegs, um
Objekte zu suchen, zu restaurieren und heimatkundige Zeitzeugen zu
befragen. Ergebnis von Eitelmanns Arbeit war das Buch
Rittersteine im Pfälzerwald, in dem das ermittelte Wissen zu
jedem einzelnen Ritterstein zusammengetragen ist und das inzwischen
in 5. Auflage vorliegt. Das Buch gliedert die Steinmarken nach
folgenden Gesichtspunkten:
In den 1990er Jahren übernahm Erhard Rohe die Betreuung der
Rittersteine.
Heute existieren 306 Rittersteine,
weitere sind wegen des Pflegeaufwands aus Kostengründen nicht
geplant. In aktuellen Wanderkarten sind sie zum Teil eingezeichnet,
die Darstellungen sind aber nicht vollständig.
Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Ritterstein
Literatur: Neben
den Informationen und Bilder aus der Wikipedia war das Buch
von Walter Eitelmann eine bedeutende Quelle und entscheidende
Grundlage für dieses Werk.
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