Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Ruine
Langenthaler Hof Ritterstein
Nr. 283
Lage:
Südöstlich Alsenborn. Südlich der Autobahn A6: Im Tal zwischen
Salzlecker-Berg, Heiden-Berg und Stein-Kopf. Der Langenthaler Hof
gehörte zur Gemeinde Wattenheim, die selbst bis zur französischen Revolution
zur Grafschaft Leiningen gehörte. Die Grafen von Leiningen veranlassten und
begünstigten im 18. Jahrhundert die Durchführung einer ganzen Reihe von
Waldrodunge und de Bau von Hofsiedlunge, Jagdhäusern und Forsthäusern im
Limburg-Dürkheimer-Hardenburger Wald. Siehe Ritterstein Nr. 269. Schon
früher errichtete Glashütten, Harzbrennereien und Pottaschhütten
entwickelten sich etwede zu kleinen Dörfern oder sie sind bald eingegangen.
Der Grund für die Menschen zur Flucht in den Wald war der Mangel an Arbeit
und Brot.. So entstand auch der Langenthaler Hof, dessen erste Bewohner
wir nicht kenne. Sie sollen Fuhrleute gewesen sein, für den Transport
der Walderzeugnisse. Im Grundsteuerkataster von Wattenheim sind 1841 vier
Familien vom Lanhenthaler Hof verzeichnet, Johannes Gerber, Peter Hennrich,
Georg Kraft und Bernhard Kraft. Solange der Verkehr auf der alten Hochstraße
zwischen Kaiserslautern über den nahen Schorenberg nach Worms es erlaubte,
konnten die Langenthaler Waldbauern nebe ihrem Fuhrdienst auch noch ihre
Walderzeugnisse und die Produkte ihrer Landwirtschaft nach Osten und Weste
absetzen, falls sie vom Ertrag ihrer Hungerböden überhaupt etwas erbrige
konnten. Nachdem sich nach dem Bau der Eisenbahn in dieser Zeit auch ein
großer Umschwung im gesamten Wirtschaftsleben vollzog, lohnte sich primitive
Landwirtschaft auf ärmlichen Böden mit Viehzucht im Wald nicht mehr. Durch
den Wehzug der Bewohner verödeten die Höfe und der Sttaat kaufte sie 1853
zum Abriss auf.Die Mauerreste von vier Wohnhäuser sind noch vorhaden.
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