Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Kelter
Ritterstein Nr. 273
Lage:Westlich
Wachenheim. Zwischen Ebersberg und Rindskehler-Kopf. An der Nordseite des
Fahrweges im Poppenthal. In die Oberfläche des erdverbundenen Felsblocks
ist ein rechteckiges Tretbecken für eine der ersten Weinkeltern der Pfalz
eingehauen. Alte bildliche Darstellungen auf Mossaiken und Reliefs belegen
eindeutig die Funktionsbestimmung dieser Anlage. In das Becken wurden die
Trauben eingefüllt und sodann mit den Füßen zerstampft. Was mögen diese
Weinlagen damals für Namen gehabt haben. Aus den Grabbeigaben der Römer
ersehenn wir, dass die Römer wohl den Wein in die Pfalz gebracht haben.
Später im fränkischen Reich hat Karl der Große den Weinbau gefördert.. Auch
der Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz und auch der Bischof von Speyer
waren Förderer und gute Weintrinker und Weingenießer. Die Klöster haben
später die Güte des Weines sehr angehoben.und in den Kellern der Dorfpfarrer
an der Weinstraße lagerten auserlesene gute Sorten, die sogenannten "Frommen
Sorten": Die guten Weinlagen , die einst von Mönchen und Pfarrern bebaut
wurden, tragenn nicht umsonst so klösterlich klingende Namen wie
Klosterberg. Klostergarten, Klostermauer, Jesuitengarten und Nonnengarten.
An die Kirche erinnern die Namen Klausenberg, Kirchenppfad, Kirchenstück,
Pfaffengrund; Domherrenpfad, Meßwingert, Rosenkranz, Seligmacher,
Himmelreich und Nonnenberg. Man kann es sich genau vorstellen, wie der
Kellermeister zuerst "bekehrt" wurde. Es ist bekannt, dass Mönche und
Pfarrer stets trinkfeste Weinkenner und Weingenießer waren.Man trank nur
gute Sorten, denn "Was Mönche trinken und Nonnen, gibt einen Vorgeschmack
der Himmelswonnen": Der Kelterfelsen diente später auch als Loog oder
Grenzstein.
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