Die Pfalz

 Rittersteine im Pfälzerwald
Erinnerungssteine an geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.

Hüttenhohl Ritterstein Nr. 239

Der Ritterstein steht an einem Straßenknotenpunkt, wo die L515 von Maikammer kommend, auf die L514, von St. Martin nach Breitenstein trifft. Am Standort dieses Rittersteins war schon vor vielen Jahren ein Straßenknotenpunkt der Altstraßen bzw. Römerstraßen. Hier trafen sich die Römerstraßen, von St. Martin kommend, auf die Straße nach Johanniskreuz über Totenkopf, Breitenstein, Esthal und Waldhaus Schwarzsohl und die zweite Straße nach Johanniskreuz über Lolosruhe und Forsthaus Taubensuhl. Von Johanniskreuz aus kam man nach Kaiserslautern, Leimen und den Hermersbergerhof. Ganz in der Nähe des Rittersteins befinden sich die Reste ehemaliger Grundmauern einer Hütte. In älteren Karten wird diese Ruine als „Verfallene römische Wachstube“ bezeichnet. In den Mauerresten befinden sich merkwürdige Zeichen eingemeißelt. Ob es sich bei der Ruine tatsächlich um eine Wachstube der Römer handelte ist nicht geklärt. Von den Römerstraßen sind heute noch Pflastersteine, Spurrillen und Hohlwege zu erkennen.
Altstraßen sind historische Wege, welche Städte, Dörfer und Siedlungen miteinander verbanden. Sie waren wichtige Handels- und Heerstraßen, die weit verzweigt über ganz Deutschland und Europa angelegt waren. Meistens liefen sie über Berggipfel und Gebirgskämme. Man bevorzugte diese Höhenwege, da die Täler durch dichten Auenwald verwachsen waren und Flüsse, Bäche sowie Moore ein zusätzliches Hindernis beim Fortkommen darstellten. Hinzukommt, dass man Zölle umgehen konnte und Räuber früher erkannte. Diese Wege waren einfache, unbefestigte, durch Rodung angelegte Naturwege, die schon von den Kelten (2000v.Chr.-500n.Chr.) gebaut wurden. Als die Römer große Teile Europas beherrschten bauten sie, um Nachrichten (Meldereiter), Truppen, Waren usw. schnell von einem Ort zum anderen zu transportieren, ihre eigenen Straßen – die sogenannten Römerstraßen. Oftmals wurden die bestehenden Altstraßen umgebaut. Ansonsten versuchten die Römer ihre Straßen möglicht geradlinig anzulegen. Man rodete den Wald, trocknete Sümpfe und Moore aus und füllte zwischen Hügeln Erde an (Damm), um möglichst gerade, kurze Strecken zu erhalten. Der Schichtaufbau machte die Römerstraße stabil, trocken und eben - beste Vorrausetzung für das Reisen. Um solch eine Straße zu bauen, wurde der Boden auf ca. einen Meter ausgehoben, zuerst mit groben-, dann mit kleineren Steinen und schließlich auch mit Sand schichtweise gefüllt. Kopfsteinpflaster bildete den Belag. Zu beiden Seiten gab es Randsteine. Um diese wichtigen Straßen zu schützen, wurden an bestimmten Abschnitten Burgen errichtet. Heute noch sind die Reste der Burgen und der Straßen zu sehen. Die meisten Römerstraßen sind durch Überbauung, oder Verwilderung nicht mehr zu
erkennen.

Vorbeiführende Wanderwege:
(weißer Strich mit schwarzem Punkt) Saar-Pfalz-Weg
(weiß-grüner Doppelstrich) Obere Eselsmühle - Maikammer

Quelle. Wikipedia, Urheber: Pfalz 39
Lizenz: CreativeCommons by-sa-3.0

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 Copyright © Hilmar Schmitt