Die Pfalz

 Rittersteine im Pfälzerwald
Erinnerungssteine an geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.

Ruine Karolingisches Gehöft Ritterstein Nr. 218

Lage: Südlich Hauenstein. Im Stephanstal an der westlichen Böschung des Paddelweihers, früher Neuwoog. Markierung roter Strich zum Wanderheim Dicke Eiche.
Beim Bau des Paddelweihers 1973 stieß man auf Überreste einer menschlichen Ansiedlung aus karolingischer Zeit des 8. und 9. Jahrhunderts. Dr. Karlwerner Kaiser, Walter Ehscheid und Alfons Rohner veranlassten eine Notgrabung. Die Ansiedlung musste nach ihrer Zerstörung durch Brand vom Wasser überflutet und jahrhundertelang unberührt geblieben sein. Erhalten blieb eine ein Meter mächtige Kulturschicht aus verkohlten Balken, Lehmbrocken mit Flechtwerkabdrücken und zum Teil mit Rollstempelmuster verzierte Keramikscherben. Erstmals in der Pfalz gab diese Fundstelle Einblick in die Siedlungsform, Bauweise und Gebrauchskeramik einer ländlichen karolingischen Siedlung. Historische Gründe srechen für einen Außenhof des Klosters Hornbach
Im nahen Wigartwiesen wurde laut Urkunde von 828 wohl eine ähnliche Siedlung "dem im Speyergau in der Grafschaft des Siggurus gelegenen und nach ihrer Ahnfrau Wigartawisa genannten Hof nebst Kirche und Wald " geschenkt. Siehe auch Ritterstein Nr. 49
.

Quelle. Foto Steffan W:vom 31.03.2013 - Stein von Johanna gesichtet.

 zur Pfalz-Übersicht
zurück zur Ritterstein-Auswahl
oder Pfeil zurück benutzen

 Copyright © Hilmar Schmitt