Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Eisenschmelze Ritterstein
Nr 125
Lage:
Im unteren Karlstal an der Eckmauer, bei der Einmündung des Weges von
Stelzenberg in das Karlstal . Zwischen Aspeneck und Finsterbrunnerwald.
Hier stand die Eisenschmelze von den Hüttenwerken Früher hieß das erst im
19. Jahrhundert so geannte Karstal eimal das Wüstetal. Freiherr Ludwig Anton
von Hacke ließ 1720 im Aschbachertal eine Eisenschmelze, die "Alte Schmelz"
genannt, errichten. Kurze Zeit später, schon 1728 wurde die Schmelze in das
Karlstal verlegt. Diese hätte eigentlich sinngemäß die "Neue Schmelze"
heißen müssen. Um die verhältnismäßig geringe Wassekraft der Moosalb für
die Eisenwerke voll ausnutzen zu können, wurden die Werke entlang des
Wasserlaufes verteilt. Es entstanden ein oberer, mittlerer und unterer
Hammer, die Eisenschmelze und ein Walzwerk. Von der Familie von Hacke wurden
dann 1760 an die Familie von Gienanth zunächst verpachtet und dann 1804
verkauft. Auch die umliegenden Wälder wurden von den Gienanths aufgekauft.
Damit war die Energiequellein Form von der aus dem Holz gewonnen Holzkohle, die eine
wichtige Grundlage für die Eisenerzeugung bildete, gesichert. Um 1800
erlebte die alte pfälzische Eisenindustrie, die auf Holzkohle als
Schmelzmittel basierte, ihre große Blüte. Inzwischen war aber im holzarmen
Engand der Vesuch gelungen, Eisen mit Hilfe von Steinkohle z verhütten. Die
Transport-Vekehrswege in die abgelegenen Waldtäler fehlten in der Pfalz ud
diie Wassekraft war nicht mehr ausreichend. Die meisten alten
Eisenhüttenwerke; die holzkohlenorientiert in den Waldgebieten lagen,
schosse ihre Tore und wanderten in die Steinkohlengebiete ab. Auch die
Eisenindustrie im Karlstal unterlag diesem Strukturwadel. Im Jahre 1865
wurden die Werke stillgelegt. Verstummt sind die Hämmer und Walzwerke. Eine
verträumte Stille ist im Karlstal eingekehrt und nur das Rauschen der
Moosalb im Bachbett zwische den Felsbrocken ist erhalten geblieben. Das
herrliche arlstal ist zur Oase der Ruhe für Wanderer und Erhoungssuchende
geworden.
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