Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
- Alte
Schmelz Ritterstein Nr
95
Lage:Nördich an der Mauer
der Straße von Elmstein nach Speyerbrunn. Beim unteren Eingang zum
Legelbachtal. Im Tal zwischen Schloßberg, Steigberg und Grungwieser Eck
Hier entstand unter Kurfürst Carl Theodor eine Eisenschmelze am
Schmelzweiher. Johann Friedrich Haag gründete im Elmsteiner Tal eine
sogenannte Eisengewerkschaft und ließ den 1604 in Appental begonnenen
und etwa 1620 wieder wieder eingegangenen Erzbergbau nach langer
Unterbrechung mit der Errichtung der alten Schmelz 170 Jahre später wieder
aufleben. Der starke Legelbach und die Nähe der Erzgruben mit dem
eisenerzhaltigen Gestein im Rödertal, Erlenbachtal und bei Appental machten
den Platz an der Verkehrsstraße geeignet. Das gewonnene Roheisen wurde in
Barren gegossen und abtransportiert. Die Verhüttung lohnte sich auf Dauer
nicht, obwohl eine Wappenschmiede in Elmstein Roheisen brauchte.Der Betrieb
wurde etwa 1829 eingestellt. Schließich kaufte der Staat im Jahr 1855 die
alte Schmelz auf und ließ das Anwesen niederlegen. Die letzten Gebäude sind
beim Bau der Legelbachstraße 1884 verschwunden. Neben dem Ritterstein am
Straßenrand erinnert nur noch ein alter bemooster wappengeschmückter
Steinblock an die ehemalige Schmelzanlage.Er zeigt im Relief ein kunstvoll
umrahmtes von Flammen umlodertes Ovalgebilde als Sinnbild des
Schmelzbetriebes. Leider nagt derr Zahn der Zeit unentwegt an dieser
kunstvollen Steinmetzarbeit. Auch die Reste einer 1830 dort erbauten und
etwa bis 1855 betriebenen Säge- oder Bordmühle sind 1884 verschwunden.
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