Burgen
der Pfalz
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Sprengelburg
bei Eßweiler - Oberweiler im Tal |
Die Sprengelburg (oder Springelburg) ist eine Burgruine im
Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz.
Sie liegt zwischen den Gemeinden Eßweiler und Oberweiler im
Tal an der L 372. Seit 1983 ist die Ruine als Baudenkmal
ausgewiesen.
Die Sprengelburg liegt auf einem Ausläufer des Königsberges
zwischen Eßweiler und Oberweiler im Tal direkt an der
heutigen Landesstraße 372. Die Gemarkungsgrenze der beiden
Gemeinden verläuft durch das Burggelände.
Nach den vorhandenen Bauresten zu urteilen, dürfte die
Sprengelburg im 13. Jahrhundert entstanden sein. Die Burg
wurde an der engsten Stelle des Talbachtals errichtet und
kontrollierte die Straße, die damals unterhalb der Burg im
Talgrund verlief.
Als Burgherren bekannt waren die Ritter Mülenstein,
Lehensmänner der Rheingrafen in Grumbach. Ob sie auch die
Erbauer waren, ist ungewiss. Das Geschlecht der Mülensteiner
ist von 1317 bis 1451 bezeugt. Die Ritter Mülenstein
betätigten sich als Raubritter und fügten den Kaufleuten,
die die Straße benutzten, schwere Schäden zu. Folgerichtig
wurde die Burg von Straßburger Kaufleuten als
Vergeltungsmassnahme für die Raubzüge auch zerstört. Das
genaue Datum der Zerstörung ist nicht bekannt. Der
Lichtenberger Landschreiber und Geometer Johannes Hoffmann
schrieb in seiner "Beschreibung des Essweiler Thals 1595"
jedoch, dass das Burggelände nach der Zerstörung mehrmals
von den ansässigen Bauern gerodet und eingesät wurde, die
Ernten jedoch immer wegen nasser und kalter Sommer
ausgefallen seien. Als nach einer dritten Rodung „"“mitten
am Tag im Sommer eine große Finsternis gekommen" sei und
auch diese Ernte ausfiel, hätten sie schließlich aufgegeben
und das Burgareal sei in den folgenden Jahren zugewachsen.
Diese Finsternis nach der dritten Rodung könnte die
Sonnenfinsternis von 1441 gewesen sein.
Nach den vergeblichen Nutzungsversuchen ist das Burggelände
vollständig zugewuchert. Bis in die 1970er Jahre waren
keinerlei Baureste mehr zu finden, die Burg schlummerte
unter einem Hügel, der mit Bäumen bewachsen war. Nur der
Name "am alten Schloss" und die Reste des Halsgrabens, der
jedoch zum Teil durch die L372 überbaut war, erinnerte noch
an das, was darunter verborgen war.
Ab 1976 wurden durch Studenten der Universität Maryland
unter der Leitung von Professor Higel Ausgrabungen am
Gelände durchgeführt. Dabei wurden die Reste der
Außenmauern, ein Rechteck von 20 auf 15 m, und eines
Rundturmes von 8 m Durchmesser freigelegt. Im Sommer 1978
wurde auch das Skelett einer Frau im Burginnern entdeckt.
Nachdem die Ausgrabungen abgeschlossen waren, wurden,
initiiert durch das Amt für Denkmalpflege in Speyer,
Rekonstruierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Außenmauern und
der Turm wurden wieder aufgemauert, als Eingang wurde ein
rundbogiges Tor auf der Rückseite der Anlage in die
Außenmauer eingefügt. Dazu wurden zum Teil während der
Ausgrabung gefundene Steine verwendet. Auch der neuzeitliche
Aufgang zum Turm, eine eiserne Wendeltreppe, wurde damals
angefügt.
Quelle: Text Wikipedia
Erreichbar:
Siehe oben.
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Hilmar Schmitt
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