Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Schlössel (Waldschlössel)
Klingenmünster
Burg Schlössel
Blick vom Burgeingang gegen den Wohnturm.
Foto Hilmar Schmitt
Aufnahme vom 13.10.2010
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Das
Waldschlössel
bei
Klingenmünster
in
Rheinland-Pfalz
ist eine der
ältesten
Burganlagen
der
Pfalz,
bei der man
von einer
wirklichen
Burg und
nicht von
einer
Fliehfeste
sprechen
kann. Der
ursprüngliche
Name der
Burg ist
unbekannt,
oft wird sie
auch nur als
Schlössel
bezeichnet.
Es ist nicht
mit
Sicherheit
zu klären,
ob sie mit
der in einer
Urkunde
genannten "villa
walahstede"
identisch
ist. Es
fehlen
bisher
schriftliche
Aufzeichnungen
zur
Entstehung
der Burg,
ihrer
Funktion und
ihrer
Bewohner.
Das
Schlössel
ist eine
urkundlich
nicht
überlieferte
Burg, deren
ursprünglicher
Name
unbekannt
ist. Die
Bezeichnung
Waldschlössel
oder
Schlössel
erhielt die
Anlage erst
nach ihrer
Zerstörung.
Alle Angaben
stützen sich
daher
ausschließlich
auf
archäologische
Befunde.
Die Burg
entstand in
zwei weit
auseinander
liegende
Bauphasen.
Die als
Vorburg
bezeichnete
Anlage des
größeren
Ringwalls,
der die
spätere Burg
umspannt,
ist in der
Zeit
zwischen 880
und 920
anzusetzen.
Sie gehört
zu einer
Reihe von
ähnlichen
Fliehburgen
in der
Pfalz, die
zum Schutz
gegen die
Normanneneinfälle
errichtet
wurden. So
liegt in
unmittelbarer
Nachbarschaft
der
Heidenschuh,
weitere
Anlagen
waren die
Heidenlöcher,
Burg
Schlosseck
und die
Heidenburg
bei
Gimmeldingen.
In der Zeit
um 1030
wurde die
eigentliche
Burg erbaut,
sie ist
somit eine
Burg der
Salierzeit.
Das zweite
Drittel des
11.
Jahrhunderts
wird als die
erste
Nutzungsperiode
der Burg
bezeichnet.
Nach einer
Zerstörung
wurde die
Burg im
letzten
Drittel des
11.
Jahrhunderts
wieder
aufgebaut,
dabei wurden
zahlreiche
Änderungen
durchgeführt.
Die dritte
Nutzungsperiode
liegt zu
Beginn des
12.
Jahrhunderts.
Auch hier
dürfte eine
erneute
Zerstörung
der Burg den
Anlass zum
Umbau
gegeben
haben.
Als Bauherr
könnte der
Salierkönig
Konrad II.
(1024-1039)
in Frage
kommen. Nach
der Berufung
von
Erzbischof
Adalbert I.
von Mainz
zum Kanzler
eignete
dieser sich
in kurzer
Zeit
kaiserlichen
Güter,
Kirchengüter
und
Besitzungen
des Reiches
an. Durch
die
Territorialpolitik
Adalberts I.
rückten
seine
Verwandte in
die Gegend
um
Klingenmünster
ein. Die
Linie der
Saarbrücker
wurden somit
Schutzvögte
des Klosters
Klingenmünster
und seiner
Besitzungen.
Auch das
Schlössel
kam somit in
den Besitz
der Grafen
von
Saarbrücken.
Im weiteren
Verlauf der
Geschichte
ging die
Schutzherrschaft
auf das
Kaisergeschlecht
der Staufer
über. Es
bestand eine
enge
Verwandtschaft
zwischen den
Saarbrückern
und dem
ersten
Stauferkönig
Konrad III.
(1138-1152).
Das gute
Verhältnis
zwischen
Graf Simon
I. von
Saarbrücken
und dem
Staufer
Kaiser
Friedrich I.
(Barbarossa)
muss eine
empfindliche
Störung
erlitten
haben, denn
die Burgen
des Grafen
wurden im
Jahre 1168
auf Befehl
des Kaisers
zerstört.
Hiervon
könnte auch
das
Schlössel
betroffen
gewesen
sein.
Die Burg
geriet
danach in
Vergessenheit
und erweckte
erst wieder
im Jahre
1890 das
Interesse
von
Heimatforschern.
Weitere
Details u.
a. in
Wikipedia
Quelle: Text Wikipedia
Erreichbar:
Von
Landau in Richtung Klingenmünster fahren. Vor Klingenmünster der
Abfahrt zur Pfalzklinik folgen. Am Waldrand ist die Ruine
beschildert. Gehzeit ca. 20 Minuten steil bergauf.
Mein letzter Besuch 13.10.2010
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Hilmar Schmitt
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