Burg Rheingrafenstein
Bad Münster am Stein-Ebernburg
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Die Burg Rheingrafenstein
ist eine Burgruine auf einer 136 m hohen Porphyrfelsformation, dem
Rheingrafenstein, vor tausend Jahren als Huhinstein bekannt, direkt
an der Nahe gegenüber von Bad Münster am Stein-Ebernburg im Landkreis Bad
Kreuznach. Vermutlich wurde die Felsenburg im 11. bis 12.
Jahrhundert von den Emichonen (Nahegaugrafen) erbaut. Mit Sicherheit ist sie
die Stammburg der Ritter vom Stein, der späteren Wild- und Rheingrafen, und
verblieb bis zur Französischen Revolution in deren Besitz. Die Herren von
Stein treten bereits im 12. Jahrhundert auf, ohne das eine klare Abgrenzung
zu Adligen des gleichen Namens an der Nahe vorliegt. Die Burg
Rheingrafenstein wird erstmals im 13. Jahrhundert zweifelsfrei genannt.
Bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erwarben die Herren von
Stein durch Heirat Titel und Besitz der Grafschaft im Rheingau. 1196 nennt
sich Wolfram von Stein erstmals "Rheingraf", die Bezeichnung übertrug sich
somit auf die Burg.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg von Spaniern erobert
und 1688 von Truppen des französischen Generals Mélac zerstört. Die Reste
wurden 1721 zum Bau einer Saline verwendet. Die Residenz der zuletzt
ansässigen fürstlichen Linie von Grumbach wurde im Anschluss nach
Gaugrehweiler verlegt.
Die Informationstafel an der Burgruine besagt:
Zur Geschichte der Burg Rheingrafenstein
Im 11. Jahrhundert wurde auf dem damals "Huhinstein" genannten Felsen
die Burg erbaut. Ihre Besitzer nannten sich "Herren vom Stein". Durch die
Vermählung Siegfried I. vom Stein mit Lukardis, der Tochter des Rheingrafen
Embrich vom Rheinberg erbte ihr Sohn Wolfram die rechtsrheinische
Rheingrafschaft. Nach der Schlacht bei Sprendlingen im Jahre 1279 verlor
Siegfried II. seine rechtsrheinischen Besitzungen an den Erzbischof von
Mainz und verlegte seine Residenz nach hier und nannte den Felsen
"Rheingrafenstein". Im 14. und 15. Jahrhundert erbten die Rheingrafen durch
Heirat die Wildgrafschaft und die halbe Grafschaft Salm. Im Jahre 1610
bildete sich eine eigene rheingräfliche Linie - die "Rheingrafensteinische".
Während des 30jährigen Krieges wurde der Rheingrafenstein von den Spaniern
und den Schweden eingenommen. Im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 wurde die
Burg unter dem französischen König Ludwig XIV. von General Mélac zerstört.
Im Jahre 1721 wurden die Ruinen zum Bau der Salinen in Münster freigegeben.
Im Jahre 1835 kauften die 1632 gefürsteten Nachkommen der "Wild- und
Rheingrafen" den Rheingrafenstein und das Huttental von der Gemeinde Münster
wieder zurück.
Anlage
Teile des Berings, ein Gewölbekeller, ein paar Treppen zum ehemaligen
Wohnturm
sowie die Grundmauern des ehemaligen Treppenturms sind noch erhalten. Eine
weitere Treppe führt durch einen Felsen auf eine Aussichtsplattform.
Am Südhang des Felsens liegt die Vorburg Affenstein (von „Afterstein“).
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