Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Neuscharfeneck
Ramberg - Dernbach
Burg Neuscharfeneck
Rundturm der Vorburg von außen.
Foto Hilmar Schmitt Aufnahme vom 18.02.2009
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Die Burg Neuscharfeneck ist eine Burgruine über
Ramberg und Dernbach auf der Gemarkung einer Exklave von
Flemlingen im Landkreis Südliche Weinstraße in
Rheinland-Pfalz.
Die Anlage wurde um 1232 durch Johann von
Scharfeneck-Metz als Vorwerk für die heute völlig zerstörte
Burg Alt-Scharfeneck errichtet. Die Scharfeneck-Metz
gehörten einer Seitenlinie der älteren Scharfenecker an, die
zu Beginn des 13. Jahrhunderts die Burg Alt-Scharfeneck am
Eingang des Hainbachtals bei Frankweiler erbaut hatten. Nach
dem Aussterben der Hauptlinie um 1250 erbten die Ritter von
Scharfeneck-Metz auch die Burg Alt-Scharfeneck. Bereits im
späten Mittelalter war Neu-Scharfeneck der Hauptsitz der
Familie, während Alt-Scharfeneck zerfiel.
Die erste Burganlage des 13. Jahrhunderts war wesentlich
kleiner als die heutige Ruine. Von der hochstaufischen Burg
sind nur geringe Reste erhalten.
Die Herren von Scharfeneck stammten aus der
Reichministerialität im Umfeld des Trifels. Nach dem Ende
der Stauferherrschaft konnten sie ihre unabhängige Stellung
nicht mehr halten und lehnten sich an die Kurpfalz als den
mächtigsten Territorialherren im Pfälzer Raum an. 1363
erhielt der Kurfürst das Öffnungsrecht an der Burg. Die
Scharfenecker trugen ihm im selben Jahr ihre Burg als Lehen
an und erhielten sie als Mannlehen zurück. Aus ehemaligen
Reichsvasallen wurden Dienst- und Lehensleute der Kurfürsten
von der Pfalz.
Im 14. Jahrhundert verschlechterte sich die finanzielle Lage
der Scharfenecker zusehends, woraufhin sie Teile ihrer Burg
an die Ritter von Kirrweiler und an das Bistum Speyer
verpfändeten. Sie traten auch häufig in kurpfälzischen
Kriegs- oder Verwaltungsdienst ein. 1416 starb mit Friedrich
von Scharfeneck-Metz der letzte des Geschlechtes und die
Burg fiel an die Wittelsbacher Kurfürsten von der Pfalz.
Kurfürst Friedrich I. der Siegreiche ließ die Burg
großräumig ausbauen. Unter seiner Herrschaft entstanden die
Vorburg, die Schildmauer und der große Wohnbau, der das
kleine Ritterhaus auf dem Burgfelsen ablöste. Diese erste
Wohnanlage wurde abgerissen. 1469 stiftete er seinem nicht
standesgemäßem Sohn Ludwig (1463-1524) (aus der Verbindung
mit der Augsburgerin Clara Dett) eine Herrschaft mit der
Burg Neu-Scharfeneck als Zentrum.
Ludwig war ab 1477 "Herr von Scharfeneck". 1488 erhielt
er noch Stadt und Burg Löwenstein im Landkreis Heilbronn. Er
nannte sich fortan Graf von Löwenstein, Herr von Scharfeneck
und war Begründer des späteren Fürstenhauses
Löwenstein-Wertheim. 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg vom
Nußdorfer Bauernhaufen niedergebrand, da es in der Burg kein
Pulver für die Verteidigung gab.
Nach dem Bauernkrieg wurde die Burg in Fronarbeit als
Schlossanlage wieder aufgebaut. In den Händen der
Löwenstein-Scharfeneck verblieb die Burg bis zu ihrer
Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg. Sie wurde um 1633 von
den Schweden gesprengt und ist seitdem Ruine. 1828 gelangte
sie durch die Teilung der Haingeraden in den Besitz der
Gemeinde Flemlingen.
Die gesamte Anlage misst ca. 150 x 60 Meter. Ihre
Schildmauer ist mit 58 Metern Länge und 12 Metern Stärke die
mächtigste der Pfalz. Innerhalb der Schildmauer sind viele
begehbare Gänge und Kammern erhalten.
Es gibt noch einen teilweise erhaltenen Torbau, diverse
Wasserbecken und Teile der Ringmauer zu besichtigen.
Die Oberburg auf dem zentralen Felsen ist leider nicht
erhalten, wohl aber eine unzugängliche Felsenkammer und der
Brunnenbau.Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Neuscharfeneck
mit Links auf die eigenen Internetseiten.
Erreichbar:
Über die B10 in Richtung
Annweiler am Trifels. Vor Annweiler biegt man in Richtung Albertsweiler ab
und kurz danach links in Richtung Ramberg. Den Ort Ramberg durchquert man
und folgt der Straße, welche ins Modenbachtal führt. Nach ca. 4 Km
bergaufwärts befindet sich rechter Hand der kostenlose Parkplatz „Drei
Buchen".
Der weitere Weg (ca. 3 Km schwach ansteigend) muss zu Fuß zurückgelegt
werden, da die Burg nicht mit dem Auto erreichbar ist. Der Fußweg zur Burg
ist ausgeschildert. Man folgt dem rechts der Straße gelegenen
Weg in den Wald, Richtung „Landauer Hütte & Neuscharfeneck" mit der
Markierung
(weißer Strich mit schwarzem Punkt). Nach ca. 1 ½
km
zweigt links ein schmaler Pfad ab, der zur Burg führt.
Alternativ von der
Landauer Hütte dem
(weißer Strich mit schwarzem Punkt)
folgend.
Mein letzter Besuch 18.02.2009
Vorbeiführende Wanderwege:
(weißer Strich mit schwarzem Punkt)
Saar-Pfalz-Weg
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Zwecks Vergrößerung und Text, das jeweilige Bild
anklicken |
Grundrissplan
Grundriss kann nicht vergrößert werden
Legende des Grundrissplanes
A) Oberburg |
a) westliche Felsnadel der Oberburg |
B) Unterburg |
C) Vorburg |
1 |
Halsgraben |
9 |
Kellerraum mit
Tonnengewölbe |
17 |
nördlicher
Zwinger |
2 |
Bergrücken mit
Abarbeiten im Halsgraben und Brückenpfeilern eines ehemaligen
Zugangs zur Burg |
10 |
rechteckiger
Treppenturm mit Wendeltreppe |
18 |
Zustieg in die
Schildmauer, Wendeltreppe auf die obere Plattform der
Schildmauer |
3 |
Schildmauer |
11 |
Felsendurchgang bei der Schildmauer |
19 |
Wohnbau in der Vorburg |
4 |
Felsenkammer
in der Oberburg |
12 |
äußerer,
südlicher Zwinger |
20 |
Rundturm der Vorburg |
5 |
Brunnenschacht |
13 |
insgesamt 3
Zwingertore, teilweise erhalten |
21 |
Burgtor |
6 |
innerer
südlicher Zwinger |
14 |
Wohnbau mit
Erker |
22 |
ehemaliges Vorwerk |
7 |
Durchgang im
Felsen |
15 |
Wohnbauten
Palas |
23 |
Rest eines Treppenturms |
8 |
Felsenkammer |
16 |
Kapelle |
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Hilmar Schmitt
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