Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Lemberg
458 m
bei Lemberg,
Pfalz
Burg Lemberg
Eingang Burgschänke
Foto Hilmar Schmitt Aufnahme vom 16.05.2010
|
Die Burg Lemberg ist eine mittelalterliche
Burg bei Lemberg, ein Ort der
Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, im
Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz.
Die Burg liegt auf dem Schlossberg und beinhaltet
neben einem Burgeninformationszentrum für
Pfalz und Nordvogesen eine Burgschänke. Ihre
exponierte Lage erlaubt einen weiten
Ausblick über Lemberg und die umliegenden,
bewaldeten Hügel des
Wasgau.
Im Jahr 1198 verkauft der Abt des
Klosters Hornbach dem Grafen Heinrich I. von
Zweibrücken den Berg, auf dem die Burg zur
Absicherung des südöstlichen Bereiches des
Herrschaftsgebietes der Zweibrücker Grafen
ab ca. 1200 dann erbaut wird. Die erste
urkundliche Erwähnung des "Castrum
Lewenberc" datiert auf 1230.
Neben anderen Mauerresten sind die
Fundamente einer Kapelle auf dem Schlossberg
erhalten. Sie wurde erstmals 1502 erwähnt,
gefundene Münzen und Scherben weisen jedoch
in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts
zurück. Ursprünglich ist die Burg als
Festungsbau konzipiert, auf dem junge Adlige
als Burgherren die Gelegenheit erhalten,
sich im Militärdienst zu bewähren.
1333 fällt die Burg an den Grafen Simon
I., Sohn des Eberhardt von
Zweibrücken-Bitche.
Von 1535 bis 1541 residiert deren Nachkomme
Graf Jakob von Zweibrücken-Bitche auf der
Burg und gestaltet sie zum
Renaissance-Schloss aus. Nach seinem Tod im
Jahr 1570 entbrennt ein Erbfolgestreit, dem
der Lehnsherr der Burg, Herzog Karl III. von
Lothringen durch die Besetzung der Burg
durch eigene Truppen 1572 ein Ende bereitet.
1606 einigt er sich mit Graf Johann Reinhard
I. von Hanau-Lichtenberg, dem Enkel Jakobs,
der Lemberg bekommt, während Karl III.
Bitche behält.
Burg und Ort werden während des
30-jährigen Krieges von 1634 bis 1635
besetzt und geplündert. 1636 wird die Burg
niedergebrannt und danach nur notdürftig
wieder hergestellt.
1688 beginnt Ludwig XIV. von Frankreich
den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Er beruft
sich auf das Erbrecht seiner Schwägerin,
Lieselotte von der Pfalz. Hintergrund sind
seine Expansionspläne, gegen die sich jedoch
ein Bündnis aus deutschem Kaiser,
Reichsfürsten, Spanien und England formiert.
Angesichts der Übermacht befiehlt Ludwig
XIV., die Pfalz niederzubrennen. Vermutlich
im Oktober 1689 schleifen französische
Truppen die Burg und tragen sogar den
Bergfried ab.
Danach trägt der Standort keine
militärische Bedeutung mehr. Die Mauerreste
verfallen weiter, verwendbare Steine werden
abtransportiert und für andere Zwecke
verwendet, so etwa um 1746 zum Neubau einer
Dorfkirche. Seit dem 20. Jahrhundert hat die
Burg touristische Bedeutung als
Ausflugsziel.
1953 renoviert der Pfälzerwald-Verein
Lemberg die Burg und richtet eine
Burgschänke ein; seit 2001 dient ein
moderner Anbau als
Burgen-Informationszentrum und für
Mittelalter-Veranstaltungen.
Eine Besonderheit der Burg Lemberg ist
die Schachtzisterne, auch, nicht ganz
korrekt, als Brunnenschacht bezeichnet. Nach
94,80 Metern waren die Brunnengräber noch
immer nicht auf Grundwasser gestoßen.
Deshalb wurde der Schacht zur Zisterne
umfunktioniert und vom Berghang ein fast
waagerechter Stollen auf den Schacht
zugetrieben. In ca. 60 Metern Tiefe trifft
der Stollen nach fast 200 Metern Länge auf
den Schacht.
Eine Quelle am Burghang füllte über den
Stollen den Schacht, der somit den
gewünschten Wasservorrat enthielt. Sämtliche
Arbeiten wurden mit Hammer und Meißel
ausgeführt. Bemerkenswert ist auch der
Umstand, dass der Stollen den Schacht
überhaupt traf. Der Schacht erwies sich in
mehreren Ausgrabungskampagnen in den 1990er
Jahren als archäologische Fundstätte, vor
allem für die Zeit der Zerstörung der Burg
im 17. Jahrhundert.
Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lemberg
Mein letzter Besuch 15.11.2008, 24.01.2009, 16.05.2010
Erreichbar:
Mit dem PKW von Lemberg bis zum Burgparkplatz und ab da 00:05 h.
Rundtour Burg
Lemberg - Ruppertstein - Maiblumenfels
Rundtour
Salzwoog - Teufelstisch
Vorbeiführende Wanderwege:
(rot-gelber Doppelstrich)
Pirmasens - Bad Bergzabern.
(rotes Dreieck)
Pirmasens (Eisweiher)
- Hinterweidenthal
Wasgau
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