Als Heidenschuh wird seit dem 18. Jahrhundert die Befestigung auf
dem nordöstlichen Ausläufer des Treutelkopfes bei Klingenmünster
bezeichnet.
Es gibt derzeit keinerlei eindeutige Hinweise auf den ursprünglichen Namen, die genaue Funktion oder Zeitstellung der Befestigungsanlage. Allgemein wird lediglich angenommen, dass die Anlage wohl mit dem Kloster in Klingenmünster in Zusammenhang stehen könnte. Da bis heute kein datierbares Fundmaterial vorliegt, kann die Befestigung - aufgrund der Toranlage und der teilweise bearbeiteten Steine - nur grob ins 8./10. Jahrhundert datiert werden, wobei eine ältere Zeitstellung nicht auszuschließen ist. Die beiden unterschiedlich starken "Sperrmauern" könnten durchaus auf eine mehrphasige Befestigungsanlage hinweisen.
Die Befestigung in Spornlage weist eine Länge von 230 m auf und ist maximal 90 m breit. Die Größe beträgt etwa 1,1 ha. Sie wird auf der Feldseite von einer 3,5 m starken Mauer mit einem Tordurchgang geschützt. Im Abstand von 30 m ist eine weitere Mauer (Mauerstärke 4 bis 5 m) mit Graben vorgelagert. Von der restlichen Ringmauer sind heute keine Reste mehr erhalten. Um 1900 hat Christian Mehlis an der nordwestlichen und nordöstlichen Flanke noch einige Mauerfragmente beobachten können. Innerhalb der Anlage gibt es keine eindeutigen Spuren von Gebäuden.
Nach der derzeitigen Einordnung ins 9./10. Jahrhundert könnte die Befestigung durchaus als Rückzugsort ("Fliehburg") für das Kloster Klingenmünster gedient haben. Grund hierfür dürften die Bedrohungen durch die Normannen- oder Ungarnzüge sein. Es kommen aber auch innerfränkische Auseinandersetzungen in Frage, denn besonders das nahe Elsass war zwischen den west- und ostfränkischen Herrschern in dieser Zeit umstritten.
Der Heidenschuh dürfte möglicherweise die älteste Befestigung in der Gemarkung Klingenmünster sein. Etwa gleichzeitig oder jünger ist die "Alte Burg" (Vorgänger vom Schlössel), die derzeit nach Funden ins 9.(?)/10. Jahrhundert datiert werden kann. Dann folgt im 11. bis in die Hälfte des 12. Jahrhundert die so genannte Burg "Schlössel", welche nach vier Zerstörungen möglicherweise ab der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts durch die Burg Landeck ersetzt wurde. Jüngst konnte in spätmittelalterlichen Schriftquellen eine weitere Burg nachgewiesen werden, die offenbar unmittelbar an der südlichen Mauer des Klosters lag. All diese Burgen können im Zusammenhang mit dem Kloster Klingenmünster gesehen werden und sind von den Vögten des Klosters errichtet worden- Für die Burg Landeck ist überliefert, dass der Abt des Reichsklosters Klingenmünster, als Lehnherr der Burg auftritt. Oberlehnsherr war das Reich.
Quelle: Infotafel am Heidenschuh
Es gibt derzeit keinerlei eindeutige Hinweise auf den ursprünglichen Namen, die genaue Funktion oder Zeitstellung der Befestigungsanlage. Allgemein wird lediglich angenommen, dass die Anlage wohl mit dem Kloster in Klingenmünster in Zusammenhang stehen könnte. Da bis heute kein datierbares Fundmaterial vorliegt, kann die Befestigung - aufgrund der Toranlage und der teilweise bearbeiteten Steine - nur grob ins 8./10. Jahrhundert datiert werden, wobei eine ältere Zeitstellung nicht auszuschließen ist. Die beiden unterschiedlich starken "Sperrmauern" könnten durchaus auf eine mehrphasige Befestigungsanlage hinweisen.
Die Befestigung in Spornlage weist eine Länge von 230 m auf und ist maximal 90 m breit. Die Größe beträgt etwa 1,1 ha. Sie wird auf der Feldseite von einer 3,5 m starken Mauer mit einem Tordurchgang geschützt. Im Abstand von 30 m ist eine weitere Mauer (Mauerstärke 4 bis 5 m) mit Graben vorgelagert. Von der restlichen Ringmauer sind heute keine Reste mehr erhalten. Um 1900 hat Christian Mehlis an der nordwestlichen und nordöstlichen Flanke noch einige Mauerfragmente beobachten können. Innerhalb der Anlage gibt es keine eindeutigen Spuren von Gebäuden.
Nach der derzeitigen Einordnung ins 9./10. Jahrhundert könnte die Befestigung durchaus als Rückzugsort ("Fliehburg") für das Kloster Klingenmünster gedient haben. Grund hierfür dürften die Bedrohungen durch die Normannen- oder Ungarnzüge sein. Es kommen aber auch innerfränkische Auseinandersetzungen in Frage, denn besonders das nahe Elsass war zwischen den west- und ostfränkischen Herrschern in dieser Zeit umstritten.
Der Heidenschuh dürfte möglicherweise die älteste Befestigung in der Gemarkung Klingenmünster sein. Etwa gleichzeitig oder jünger ist die "Alte Burg" (Vorgänger vom Schlössel), die derzeit nach Funden ins 9.(?)/10. Jahrhundert datiert werden kann. Dann folgt im 11. bis in die Hälfte des 12. Jahrhundert die so genannte Burg "Schlössel", welche nach vier Zerstörungen möglicherweise ab der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts durch die Burg Landeck ersetzt wurde. Jüngst konnte in spätmittelalterlichen Schriftquellen eine weitere Burg nachgewiesen werden, die offenbar unmittelbar an der südlichen Mauer des Klosters lag. All diese Burgen können im Zusammenhang mit dem Kloster Klingenmünster gesehen werden und sind von den Vögten des Klosters errichtet worden- Für die Burg Landeck ist überliefert, dass der Abt des Reichsklosters Klingenmünster, als Lehnherr der Burg auftritt. Oberlehnsherr war das Reich.
Quelle: Infotafel am Heidenschuh