Burg Friedelsheim
Friedelsheim
Ansicht auf Mennonitenkirche (links) und
Bergfried von der Burgstraße
Quelle: Wikipedia, Author: Sokkok Burg
Friedelsheim war eine
rechteckige Niederungsburg in der heutigen
Ortsgemeinde Friedelsheim im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Aufgrund des noch vorhandenen
Baubestandes wird vermutet, dass die Burg bereits im 13. oder 14.
Jahrhundert durch die Herren von Bolanden erbaut wurde. Die erste
urkundliche Erwähnung der Burg war jedoch erst 1418 im Besitz des Johann von
Derne. Im Jahr 1433 wurde ein kurpfälzischer Amtmann auf der Burg
eingesetzt. Pfalzgraf Friedrich I. verkaufte 1462 das
Schloss an den neuen
Besitzer den Limburger Abt Heinrich
Ulner von Dieburg. Pfalzgraf
Johann Kasimir ließ ab 1575 die Burg aufwändig um- und ausbauen. Er
errichtete ein neues Renaissanceschloss.
Im Dreißigjährigen Krieg eroberten
spanische Truppen 1632 das Schloss und schwedische Truppen kurz darauf.
Dabei wurde das Schloss bei Bränden schwer beschädigt. Zur fast
vollständigen Zerstörung kam es 1689 durch französische Truppen im
pfälzischen Erbfolgekrieg.
Im Jahr 1698 wurde Franz Melchior
von Wiser (1651–1702) mit Friedelsheim belehnt. Nachdem sein Sohn Franz
Joseph von Wiser (1679–1755) auf den Fundamenten des niedergebrannten
Schlosses einen barocken Nachfolgebau errichtet
hatte, kam es 1708/09 zur Erbteilung der Grafen von Wiser, wobei das Schloss
Friedelsheim in den Besitz der von Franz Joseph begründeten Linie
Wiser-Siegelsbach kam.
Das Schloss wurde 1794 im Ersten
Koalitionskrieg niedergebrannt.
Heute sind nur noch wenige
Mauerreste und der Bergfried, der 1987 restauriert wurde, von der einstigen
mittelalterlichen Burg sichtbar. Von den Schlössern nur noch Portale,
Mauerreste und Teile des breiten Grabens.
Im Bereich der Burg befindet sich
außerdem eine Mennonitenkirche. Diese wurde 1836-1838 erbaut. 2004 erfolgte
eine umfangreiche Sanierung mit Umbau. Ein Wohngebäude im Burgbereich dient
der Mennonitengemeinde heute als Pfarrhaus.
Die bescheidenen Reste lassen nur noch die Grundzüge der Anlage erahnen. Erhalten sind die
Fundament- und Mauerreste eines doppelkammerigen Wohnturmes sowie die Fundamente eines
massigen Bergfrieds, dessen Grundfläche 14,30 x 20 m betrug bei einer Mauerstärke von
3,30 m.
Quelle: Text Wikipedia
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