Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Fleckenstein
bei Lembach, Frankreich
Burg Fleckenstein
Blick vom Innenhof gegen den Burgfelsen.
Quelle:
Foto Hilmar Schmitt
Aufnahme vom 11.04.2010
|
Der Fleckenstein ist eine mittelalterliche Felsenburg im
Unterelsaß (Frankreich) nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz.
Wie viele Burgen dieser Gegend war der Fleckenstein
ursprünglich ein mächtiger Felsen, in den man Säle zum
Wohnen sowie Treppen zum Aufsteigen hinein gehauen hat und
Mauern, Türme und Häuser gegen den Fels gebaut hat. Der
Hauptfels hat eine Länge von 90 Metern, eine Höhe von 30 und
eine Breite von nur 8 Meter.
Der Fleckenstein liegt auf 370 m Höhe zwischen Lembach auf
französischer und Hirschthal auf deutscher Seite. Jenseits
der genannten Verbindungsstraße, neben der das Flüsschen
Sauer fließt, erhebt sich die gleichfalls französische
Frönsburg.
Nordöstlich, aber auf einem Bergkamm in deutlich größerer
Höhe, liegen jeweils 500 m auseinander die
Hohenburg, der
Löwenstein, beide auf
französischem Territorium, und die
Wegelnburg auf deutschem Boden. Alle diese Burgen
können, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht, innerhalb
eines Tagesausfluges nacheinander besucht werden.
Die geschichtlichen Daten zur Burg Fleckenstein sind
recht dürftig. 1174 wurde ein Gottfried von Fleckenstein,
der zu einer Familie von Reichsministerialen gehörte,
erstmals erwähnt und damit indirekt auch die Burg. Ein
Kapitell, das in den Burgtrümmern gefunden wurde, stammt
jedoch aus dem frühen 12. Jahrhundert, so dass feststeht,
dass die Burg spätestens damals errichtet worden ist, also
mehr als 50 Jahre vor der ersten Erwähnung. Zur Zeit ihrer
Erbauung lag die Burg an einer Straße, welche die
Kaiserpfalzen der Staufer in Haguenau und Kaiserslautern
verband; deshalb kam Burg Fleckenstein strategische
Bedeutung zu.
1276 belagerte König Rudolf von Habsburg den Heinrich von
Fleckenstein, um den von diesem gefangen gesetzten Friedrich
von Bolanden, den Bischof von Speyer, zu befreien;
allerdings ist nicht bekannt, ob die Belagerung die Burg
Fleckenstein oder eine andere Burg dieser im Mittelalter
weit verzweigten und einflussreichen Familie betraf. Ähnlich
bedeutend war das Ministerialengeschlecht von Dahn, das
seine Hauptsitze 15 km nördlich hatte. Seine Burg Altdahn
wurde 1363 erstmals zerstört im Verlaufe einer Fehde mit den
Fleckensteinern. 1407 und 1441 sind Bauarbeiten am
Fleckenstein bezeugt, deren Anlässe nicht genannt werden.
Vermutlich ging es darum, durch Ausbau komfortablere
Wohnverhältnisse zu schaffen.
Im Dreißigjährigen Krieg und kurz danach machten drei
Brüder aus dem Rittergeschlecht der Fleckensteiner von sich
reden: Gottfried von Fleckenstein-Windeck fiel 1639 bei der
Belagerung der Stadt Vesoul, die im Grenzbereich
Burgund/Elsass liegt. Sein Bruder Georg Heinrich wurde
General bei den bayerischen Truppen. Der jüngste Bruder,
Friedrich Wolfgang, trat in französische Dienste und wurde
später von Ludwig XIV. zum Maréchal de Camp ernannt. Mit
Friedrich Wolfgangs Neffen Heinrich-Jakob starb 1720 der
letzte Fleckensteiner.
Zweimal gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der
Fleckenstein durch französische Truppen eingenommen. 1674
geschah dies unter Marschall de Vauban, ohne dass Widerstand
geleistet wurde. 1680 jedoch wurde die Burg unter General
Montclar vollständig zerstört. Danach wurde
von
Fleckenstein nur noch als Rechts- und Besitztitel weiter
verliehen.
Bis 1890 verfiel die Burg als Ruine. 1898 kam sie unter
Denkmalschutz, was 1933 durch den französischen Staat
bestätigt wurde. 1960 wurde sie durch das
Syndicat
d'Initiative de Lembach für Besucher geöffnet, blieb
jedoch in Privatbesitz. 1998 kam sie in Besitz der Gemeinde
Lembach, die die umliegenden Waldgebiete
Thalenberg
und Fleckenstein erwarb.
In den 1990er Jahren fanden umfassende
Restaurierungsarbeiten zur Sicherung der Mauern und zur
Vereinfachung des Zugangs der Kernburg für die Besucher
statt. Am 8. September 2002 wurde die Burg Fleckenstein im
Rahmen des Programms Interreg mit Unterstützung des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
didaktisch-dokumentatorisch aufbereitet und ist seither eine
besondere Attraktion für Familien mit Kindern.
Quelle: Text Wikipediahttp://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Fleckenstein mit
Links auf meine Interetseiten.
Erreichbar:
Fährt man von Dahn (Wasgau / Deutschland) über Rumbach nach Schönau und
weiter nach Hirschthal über die Grenze nach Frankreich, so zweigt etwa 2 km
hinter der Grenze eine beschilderte Fahrstraße zum Fleckenstein links ab. In
5 Fahrminuten erreicht man einen kostenlosen Parkplatz. Von dort erreicht
man in 5 Minuten bequem den Fleckenstein.
Sie wird auch auf der
Vier Burgen
Rundtour von Nothweiler sowie
der
Vier Burgen
Rundtour von Schönau erreicht.
Mein letzter Besuch 05.04.2009, 11.04.2010
Vorbeiführende Wanderwege:
(roter Strich)
Internationaler Fernwanderweg Donnersberg - Donon
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Hilmar Schmitt
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