Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Berwartstein
Erlenbach bei Dahn
Burg Berwartstein
Blick von Kleinfrankreich.
Foto
Hilmar Schmitt Aufnahme mit Zoom vom 03.06.2010
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Der Berwartstein, auch hochdeutsch
Bärbelstein
oder pfälzisch Bärwelstein genannt, ist eine
Burg im
Wasgau, dem südlichen Teil des
Pfälzerwaldes, im
Bundesland Rheinland-Pfalz. Er ist die einzige Burg des
Wasgaus, die nach ihrer Zerstörung wieder aufgebaut wurde
und noch heute bewohnt ist.
Der Berwartstein liegt in etwa 280 m Höhe auf einer
Bergkuppe oberhalb von Erlenbach bei Dahn. Das Seitental,
das er beherrscht und durch welches der Erlenbach fließt,
mündet ca. 3 km südlich zwischen Dahn und Wissembourg
(deutsch Weißenburg) von links ins Tal des Flüsschens
Lauter, das hier am Oberlauf noch Wieslauter heißt.
In der
Nähe des Berwartsteins gibt es weitere geschichtsträchtige
Burgen: Der Drachenfels liegt nur 3 km, die Burgengruppe
Altdahn–Grafendahn–Tanstein etwa 5 km nordwestlich. Die Burg
Lindelbrunn findet sich etwa 6 km nordöstlich, und die
vierfache Burgengruppe an der deutsch-französischen Grenze
mit Wegelnburg (deutsch) sowie
Hohenburg,
Löwenstein und
Fleckenstein (alle auf französischer Seite) im Südwesten ist
10 km entfernt.
Wegen seiner zahlreichen Felsen und Burgen führt der
südwestliche Teil des Wasgaus, dessen Zentrum die Kleinstadt
Dahn bildet, den Namen Dahner Felsenland. Wie viele andere
Burgen der Gegend ist auch der Berwartstein eine weitgehend
in den gewachsenen Sandstein gehauene Felsenburg. Daneben
gelten noch der Drachenfels und die Dahner Burgengruppe als
Hauptvertreter dieses Burgentyps, bei dem Treppen, Gänge und
Kammern aus dem Fels gemeißelt sind. Beim Berwartstein
gruppieren sich diese Räume zu einem komplexen Höhlensystem,
das den großen Felsen der Oberburg durchzieht.
Obwohl sich der Berwartstein gegenüber seinen
Nachbarburgen noch mit vollständigen Aufbauten zeigt,
stellen diese doch nur eine Ergänzung der eigentlichen
Felsenburg dar. Am deutlichsten wird dies im historischen
Rittersaal, dessen Südwand aus gewachsenem, altersgrauem
Fels besteht. Darin eingehauen ist ein Aufzugsschacht, der
den Rittern dazu diente, Speisen und Getränke aus der
darüber liegenden Küche heranzuschaffen.
Ein Beispiel für das Können der Baumeister ist der
Burgbrunnen, für den ein 104 m tiefer senkrechter
Brunnenschacht mit einem Durchmesser von 2 m bis auf die
Talsohle in Handarbeit durch den Fels getrieben wurde.
Dieser Schacht, der seinen Durchmesser über die gesamte
Tiefe beibehält, garantierte bei Belagerungen die
Wasserversorgung und damit die erfolgreiche Verteidigung der
Burg.
Die tiefsten Bereiche im Felsen (mit Ausnahme des
Brunnenschachtes) gehören zu einem ausgedehnten System
unterirdischer Gänge und Kasematten, welche ebenfalls der
Verteidigung des Berwartsteins dienten. Auch die südlich
jenseits des Tales gelegene Vorburg Kleinfrankreich war
durch einen unterirdischen Gang aus dem Inneren des
Burgfelsens heraus erreichbar, ebenso bestand eine
unterirdische Verbindung in das am Fuße des Burgberges
liegende Dorf Erlenbach.
Von allen anderen Burgen im Dahner Felsenland
unterscheidet sich der Berwartstein durch den in seiner
geologischen Beschaffenheit einmaligen
Aufstiegskamin an der
Südostseite des Burgfelsens, der einst einen leicht zu
verteidigenden Zugang darstellte. An dem steil aufragenden,
teilweise sogar überhängenden Felsen, der sich über 50 m in
die Höhe erhebt, bot diese enge, steile und glatte
Naturröhre die einzige Möglichkeit, nach oben zu gelangen.
Eine Aussichtsplattform unterhalb der Spitze des
Hauptturmes ermöglicht einen weiten Blick über den gesamten
südwestlichen Wasgau bis ins französische Elsass hinein.
Der Berwartstein wurde 1152 erstmals urkundlich erwähnt
als Geschenk von Kaiser Friedrich Barbarossa an den
damaligen Speyerer Bischof Günther von Henneberg. Deshalb
wird angenommen, dass die Burg ursprünglich zu den
Befestigungsanlagen der salischen und staufischen Herrscher
gehörte, die in Südwestdeutschland ihre Stammlande hatten.
Ab 1201 trat ein nach der Burg benanntes Rittergeschlecht
auf, die Herren von Berwartstein. Weil diesen
Raubrittertum vorgeworfen wurde, wurde die Burg 1314 durch
Truppen der Städte Straßburg und Hagenau belagert,
eingenommen und zerstört. Nach dem recht bald erfolgten
Wiederaufbau stand die Burg im Eigentum der Berwartsteiner,
bis deren Geschlecht im Jahre 1345 ausstarb.
Über die Herren von Weingarten und die
Eckebrechte von Dürkheim kam der Berwartstein
1347 an das dem Benediktinerorden gehörende Kloster
Weißenburg. Mehr als hundert Jahre später, 1453, räumte das
Kloster den Kurfürsten von der Pfalz das so genannte
Öffnungsrecht ein.
Gegen den Protest des Klosters, das sich weiterhin als
Eigentümer sah, übergab dann 1480 Kurfürst Philipp der
Aufrichtige die Burg seinem Marschall Hans von Trotha, auch
Hans Trott oder
Hans Trapp
genannt, zu erblichem Lehen. Unter dessen Herrschaft wurde
sie weiter befestigt und erwarb sich den Mythos der
Uneinnehmbarkeit. 1484 ließ der neue Burgherr auf dem 325 m
hohen, südlich gegenüberliegenden Vorsprung des
Nestelberges, knapp 300 m Luftlinie entfernt, ein Vorwerk
mit einem 15 m starken Turm errichten, das später im
Volksmund
„Kleinfrankreich“ genannt wurde.
Im folgenden Jahr, als der Kurfürst auch das „Zubehör“
der Burg Hans von Trotha übereignet hatte, ließ dieser die
nahe Wieslauter aufstauen und entzog so dem abwärts
gelegenen Städtchen Weißenburg das Wasser. Nach Beschwerden
des Abtes sorgte er für das Einreißen des Dammes und
verursachte in Weißenburg eine gewaltige Überschwemmung. Das
Kloster bat daraufhin Papst Innozenz VIII., gegen den Ritter
den Kirchenbann zu verhängen, was der Nachfolger Alexander
VI. 1499 tat. Um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden,
musste sich sein bisheriger Gönner, der Kurfürst, von seinem
Gefolgsmann lossagen. Schon 1496 war sogar Kaiser Maximilian
I. gezwungen gewesen, gegen den Ritter die Reichsacht
auszusprechen.
Hans von Trotha kümmerte dies alles bis zu seinem Tode
(1503) nicht, und zwei Jahre später wurden die Sanktionen
postum aufgehoben. Der Ritter ging unter seinem volkstümlich
verballhornten Namen Hans Trapp ins Sagengut der Region ein.
Die Ereignisse um die Wasserfehde sind im Rittersaal der
Burg bildlich dargestellt. Der Rittersaal wird heute als
Restaurant genutzt, ist aber frei zugänglich.
1545 erbten die Herren von Fleckenstein die Burg. 1591
brannte sie nach einem Blitzschlag aus und wurde zur Ruine.
In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Berwartstein
mehrfach den Besitzer, bis er 1893 an
Theodor von
Baginski kam. Dieser ließ ihn wieder ausbauen, so
dass er bis heute als Wohnung dient.
Das Vorwerk Klein-Frankreich wurde im 17. Jahrhundert,
entweder im Dreißigjährigen Krieg oder im Pfälzischen
Erbfolgekrieg, erheblich beschädigt. Mit der Restaurierung
der Überreste wurde im Jahr 2005 begonnen.
Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Berwartstein mit Links auf meine
Internetseiten. . www.meine-heimat-pfalz.de Mein letzter Besuch 13.08.2008, 07.04.2010
23.04.2014 mit Sab.St und Joh,- ohne Innenbesichtigung,
03.06.2010 mit Innenbesichtigung,
Erreichbar:
Mit dem Auto nach Erlenbach bei Dahn und dem Wegweiser Burg Bewartstein
folgen bis zu einem kleinen gebührenfreien Parkplatz unterhalb der Burg. In
5 Minuten dann zur Burg.
Im Rahmen einer Wanderung (siehe Karte).
Rundtour
Berwartstein - Hirzeck - Bethof
Rundtour
Berwartstein - Hirzeck
Vorbeiführende Wanderwege:
(gelber Strich)
Internationaler Fernwanderweg Pirmasens-Belfort
Burgen Wanderweg
Wasgau
Wanderweg
(blau-gelber Doppelstrich)
Lauterecken - St. Germanshof
(rote
Raute)
Zabernweg
(Rheinzabern - Saverne)
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