Berge und Gipfel der Alpen

Lamsenjochhütte
Karwendel

Lange Zeit war das Karwendel das Dorado der herrschaftlichen Hochgebirgsjagd, die starken Widerstand gegen eine bergsteigerische Erschließung leistete.

Das Benediktinerstift Fiecht verpachtete schließlich im Jahre 1903 der Sektion Oberland eine 1.500 m² großen Platz am östlichen Sattel des Lamsenjochs für den Bau einer Schutzhütte, mit dem 1905 begonnen wurde. Zwei Jahre nach der feierlichen Einweihung 1906 jedoch rissen enorme Schneemassen die Hütte mit sich fort. Noch im gleichen Jahr entschieden die Oberländer, an einem geeigneteren Standort die Hütte neu zu errichten. Die zweite Einweihung konnte dann im Juni 1909 gefeiert werden.

1911 wurde die Hütte als eine der ersten mit einem Winterraum ausgestattet. Die Kriegsjahre des Ersten und Zweiten Weltkriegs brachten die üblichen Erschwernisse mit sich und sorgten, durch die dreijährige Grenzsperre nach Österreich von 1933-36 für einen starken Rückgang der Besucherzahlen. Dafür konnte in der Zwischenzeit der Pachtgrund käuflich erworben werden.

Nach dem längst fälligen Umbau und einer Vergrößerung 1957/58 war die Versorgung mit Mulis immer schwerer zu bewältigen, so dass der Weg 1968 für ein Spezialfahrzeug ausgebaut wurde. In den folgenden Jahren wurden weitere Um- und Ausbauarbeiten sowie technische Modernisierungen vorgenommen.

Hinter der Hütte errichtete man 1972/73 als Geste des Dankes  ans Benediktinerstift Fiecht und als Gedenkstätte für verunglückte Bergsteiger eine kleine Kapell
e.

Quelle: Text DAV Sektion Oberland

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