23.08.2007:
Wetterbedingt hat Gerd B. eine Tour von unserem Standquartier, der
Langtalereckhütte, auf das
Hochwildehaus als "Ruhetag" vorgeschlagen. Alle 10 Teilnehmer haben diesen
Vorschlag akzeptiert und wir sind mit leichtem Gepäck auf dem uns schon vom
Montag bekannten Weg 922 zur Hütte aufgestiegen. Es war sehr windig und
kalt. Nach einer ausgiebigen Rast haben 6 Teilnehmer noch eine Exkursion zum
Gurgler Ferner oberhalb der Hütte unternommen. Da das Wetter sich verbessert
hat, der Wind ließ nach und zeitweise kam die Sonne durch, sind wir bis auf
eine Höhe von 3.060 m auf dem Ferner aufgestiegen und danach wieder
zum Hochwildehaus zurückgegangen und nochmals eingekehrt. Der Wirt hat uns
einen Schnaps spendiert. Unser Verzehr konnten wir auf unserem "Konto" der
Langtalereckhütte verbuchen, da beide Hütten zusammen bewirtschaftet werden. Danach erfolgte der Abstieg zur Langtalereckhütte, in der wir die restlichen
4 Bergkameraden trafen.
24.08.2007:
Die Exkursion zum Gurgler
Ferner am Vortag war Anregung für unsere heutige Gletscher Tour. Gerd B. hat
vorgeschlagen über den Langtaler Ferner den Übergang zum Gurgler Ferner zu
machen und über das Hochwildehaus abzusteigen. Wir wanderten von der
Langtalereckhütte zunächst auf
einem markierten Weg ca. 01:00 h in Richtung des Langtaler Ferner. Dann ging
es im weglosen Gelände über Schutthalden zum Ferner, der im unteren Bereich
ohne Schneeauflage war. Wir konnten lange ohne Steigeisen und ohne
Seilsicherung bis auf eine Höhe von ca. 2.850 m aufsteigen. Nach einer
kleinen Rast haben wir zwei Seilschaften mit jeweils 4 Personen gebildet und
die Steigeisen angelegt. Wir sind auf dem in der AV-Karte eingezeichneten
Weg in Richtung des Langtaler Joch 3.035 m aufgestiegen und kurz unterhalb
diesem in südlicher Richtung bis zum P. 3.225 m gegangen, der in der
AV-Karte als Hochwilde Joch bezeichnet ist. An diesem Joch konnten wir keine
Abstiegsmöglichkeit erkennen. Wir sind weitergegangen bis zu dem Joch über
das der Steig zur Stettiner Hütte führt, die wir sehen konnten. Von hier
führt der Aufstieg zum Südgipfel der Hochwilde 3.482 m. Ein Aufstieg und
Überquerung der Hochwilde kam für uns u. a. aus zeitlichen Gründen nicht in
Frage. Wir gingen nach einer Rast wegen der Gletscherspalten ein Stück auf
unserer Spur zurück und sind dann in nordwestlicher Richtung auf den
Annakogel gewandert. Um das Joch zwischen Annakogel und Hochwilde,
Namen ist nicht bekannt, zu überschreiten, mussten wir einen steilen
Aufstieg bewältigen. Gerd B. ist ohne Seil über eine Felsstufe mit losem
Gestein hochgestiegen und hat eine gangbare Passage erkundet. Nach seinem
Zuruf "nachkommen", bin ich als Zweiter der Seilschaft mit verlängertem
Seilabstand nachgestiegen und habe meine Bergkameraden über die Felsstufe
gesichert. Das restliche Stück bis zum Joch war steil aber durch die
Schneeauflage gut zu gehen. Wir sind dann über den Gurgler Ferner zum Hochwildehaus abgestiegen. Beim
diesem Abstieg bin ich in eine kleine, nicht tiefe Gletscherspalte gerutscht
und habe mir dabei eine schmerzhafte Zerrung in der linken Wade zugezogen,
was meinen Abstieg erheblich erschwerte. Nach einer Rast in dem
Hochwildehaus haben wir unseren Abstieg zur Langtalereckhütte in Angriff
genommen. Walter P. hat dankenswerter Weise den Inhalt meines Rucksackes zu
meiner Entlastung übernommen und mir damit den mühsamen Abstieg
erleichtert.
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