06. - 10.08.2006
mit Gerd B. und Erich G. übernachtet. Wir
haben wetterbedingt unsere geplante Tour im Wilder- und Zahmer Kaiser
umgestellt und haben drei Tagestouren von der Hütte aus gemacht. Am
Sonntag sind wir mit dem PKW von
Zweibrücken nach Ellmau Wochenbrunner Alm 1.085 m gefahren und von
dort nach einer Regenpause über den etwas weiteren linken Weg bei
anhaltendem Regen zur Hütte aufgestiegen. Wir waren die einzigen
Übernachtungsgäste. Am Montag sind wir - nachdem keine
Wetterbesserung in Sicht war - durch das Klammerl über einen steilen, mit
Drahtseilen, Treppen und Leitern gesicherten Steig zur
Gaudeamushütte 1.263 m abgestiegen und
danach zur Ackerlhütte 1.460 m
aufgebrochen. Obwohl aus den Hinweisen bekannt war, dass diese
Selbstversorgerhütte nur am Wochenende bewirtschaftet ist, haben wir
insgeheim darauf spekuliert, dass vielleicht doch jemand da ist und eine
kleine Einkehrpause möglich ist. Die Hütte war aber leider verschlossen und
wir haben wieder den Rückweg zur Gaudeamushütte angetreten und sind dort
eingekehrt um uns für den steilen Aufstieg zur Gruttenhütte zu stärken. Für den
Dienstag war eine
Wetterbesserung angesagt und wir haben uns entschlossen, trotz der
schlechten Sicht und des unbeständigen Wetters, die
Ellmauer Halt zu
besteigen, was wir auch erreicht haben. Es war eine nicht ganz einfache
Tour, da die Nässe auf den Sicherungseinrichtungen (Drahtseile, Eisentritte
und Leiter) und dem Fels äußerste Konzentration erforderte und uns manchmal
fast überforderte. Obwohl wir auf dem Gipfel leider keine Aussicht hatten,
waren wir nach dem Tourende glücklich und froh darüber, dass wir bei diesen
Umständen den höchsten Berg des Kaisergebirges wohlbehalten bestiegen
hatten. Am Mittwoch sind wir zum Kopftörl 2.058 m aufgestiegen. Ab der Einmündung
bzw. Abzweigung des Kopftörlgratsteiges, der sehr schwer zu erkennen ist,
beginnt ein gesicherter Steig, der über und durch das Kopftörl führt und
nicht zu unterschätzen ist. Zuvor muss noch ein längeres Geröllfeld
überwunden werden, das viel Kraft erfordert. Nachdem wir das Kopftörl erreicht hatten, ging es durch den Hoher Winkel auf
Geröll und losen Steinen nur
noch abwärts. Auf der Höhe von rd. 1.400 m gibt
es eine Abzweigung mit dem Weg 813a, der ohne Höhenverlust eine Verbindung
zum Weg 813 bietet, der zum Stripsenjochhaus 1.527 m führt. Wir haben uns
für diesen Weg entschieden. Mit Hilfe einer
steilen Leiter wird auf dem 813a eine Felsstufe überwunden. Man spart rd.
150 m Abstieg. Im Stripsenjochhaus haben wir eine
Mittagspause eingelegt und sind danach über den Eggersteig und die Steinerne
Rinne zum Ellmauer Tor 2.006 m aufgestiegen und über den Jubiläumssteig zur
Hütte gewandert. Eine anstrengende Tour von rd. 08.00 h Gehzeit, an deren Ende wir keine Lust
mehr auf Drahtseile, Treppen und Leitern hatten. Abstieg am Donnerstag auf dem kurzen direkten Weg zur Wochenbrunner Alm und
Heimfahrt.
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