Berge und Gipfel der Alpen

Uinaschlucht
Sesvennagruppe, Schweiz, Graubünden

Hoch über dem Val d'Uina befindet sich ein ca. 1.000 Meter langer Steig, der teilweise  in die senkrechte Felswand gesprengt wurde und die Schweiz mit Italien auf spektakuläre Weise verbindet.
Dieser Felspfad, den die Sektion Pforzheim des Deutschen Alpenvereins zwischen 1908 und 1910 in die steile Felswand der Uinaschlucht sprengen ließ, sucht seinesgleichen im Alpenraum.

Bereits 1901, im Jahr der Eröffnung der Pforzheimer Hütte (Alte), durchkletterten Adolf Witzenmann und einige Mitglieder der Sektion die Wände der oberen Uinaschlucht. Bei einer erneuten Erkundung 1903 wurde Adolf Witzenmann vom Ingenieur Coray, dem späteren Leiter der Bauarbeiten begleitet. Danach fiel die Entscheidung über den Steigverlauf.
Fünf Jahre dauerte es, bis die Finanzierung des Felspfades geklärt war und 1908 die Bauarbeiten beginnen konnten.
Mit einer Breite von 130 cm ist der Steig in der schneefreien Jahreszeit gut begehbar und stellt eine ebenso spektakuläre wie bequemen Verbindung zwischen dem Unterengadin und dem Vinschgau dar.
Inzwischen haben die Mountainbiker diese Verbindung als eine besondere Herausforderung entdeckt und frequentieren diesen Steig sehr stark, es sind mehr Biker als Wanderer auf dieser Strecke unterwegs. 
Wanderer und Mountainbiker müssen sich auf diesem Steig mit besonderer Rücksicht und Entgegenkommen begegnen.

Von der Schweizer Seite her ist der Steig von Sur En im Unterengadin zu erreichen. Von dort geht es auf einer Forststraße zur Alp Uina Dadaint auf 1.783 m. Dieser Streckenabschnitt ist rund sieben Kilometer lang und hat einen Höhenunterschied von rund 650 Metern. Der Felsenpfad beginnt direkt hinter der Uina Dadaint. Bis zur Sesvennahütte sind nochmals rund  500 Höhenmeter zu überwinden.

Bei einer von mir organisierten und geführten Sektionstour des DAV Zweibrücken haben wir mit 10 Teilnehmern vom 01. bis 06.08.2010 fünfmal in der Sesvennahütte übernachtet.

Unsere Tour zu Fuß:
Am 02.08.2010 haben wir uns vorgenommen als Eingehtour die Uinaschlucht bis zur Alpe Uina Dadaint auf Schweizer Seite zu durchwandern und auf dem gleichen Weg wieder zurück zu gehen.
 
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