Große Schlicke 2.059 m
Allgäuer Alpen,
(Tannheimer Berge)
Österreich, Tirol
Große Schicke vom Gimpel (Südwest) gesehen.
Links im Hintergrund der Vilser Kegel. Die
Aufstiegsrouten sind gut zu erkennen.
Quelle: Bild Wikipedia, Urheber:
Svickova
Die Große Schlicke ist ein
2.059 m
hoher Berg in den Tannheimer Alpen in Tirol. Der Gipfel erlaubt die Sicht
auf die wilden Nordwände der Tannheimer Riesen Gimpel (2.173 m),
Rote Flüh (2.108 m),
Kellenspitze (2.238 m)
und Gehrenspitze (2.164 m).
Auf der Nordseite besteht die Schlicke ausschließlich aus hohen, nahezu
senkrecht abfallenden Schrofenmauern, die Südseite ist von steilen
Grashängen und Latschengürteln geprägt.
Quelle: Text
Wikipedia. |
Meine Alleintour in den Tannheimer Bergen:
Eine geplante Sektionstour ins Rofangebirge, an der ich teilnehmen
wollte, ist wegen dem noch vorhandenen enormen Altschnee ausgefallen.
Da die Hütten im Tannheimer Tal seit einigen Tagen offen waren, habe ich
mich kurzfristig für eine Bergtour in den Tannheimer Bergen entschlossen. Am
23.05.2008 bin ich allein von Zweibrücken nach Musau angereist und habe mein
Auto an dem Gemeindeamt geparkt.
Um 10:45 bin ich zunächst über den Achselsteig - ein mit vielen Stufen gut
ausgebauter Steig - zur Musauer Alm aufgebrochen. Der Steig, den ich bereits
2001 schon einmal benutzt habe, mündet in einen Fahrweg, der zur Alm und
dann weiter zur Otto-Mayr-Hütte führt. Nach einer kurzen Rast in der Musauer
Alm bin ich gegen 13:00 von dort aufgebrochen, um über den Steig, der
kurz hinter der Musauer Alm rechts abzweigt, die Große Schlicke zu
erreichen.
Den Steigverlauf konnte ich insbesondere durch die Trittspuren erkennen. Die
roten Farbmarkierungen waren selten zu finden. Ich habe schnell an Höhe
gewonnen, da der Steig ohne große Serpentinen steil nach oben führte.
Nachdem ich die Waldgrenze passiert hatte, waren die ersten Schneefelder zu
überwinden. Eine ältere Trittspur ließ die Hoffnung aufkommen, dass vor mir
bereits eine Person diesen Steig gegangen ist. Nach dem ich im
späteren Verlauf keinen Steig mehr erkennen konnte, die Trittspuren aber
immer wieder einen Stein passierte, der einen roten Farbtupfer hatte, habe
ich meinem Vorgänger Ortskenntnisse und Bergerfahrung unterstellt. Ich bin
ihm unbekannterweise im Nachhinein sehr dankbar, da ich ohne seine Hilfe
vielleicht die Tour abgebrochen hätte. Außerhalb des Waldes und der
Latschenfelder konnte ich in der geschlossenen Schneedecke die Trittspuren
gut erkennen und den Aufstiegsverlauf einschätzen.
Den links von der Otto-Mayr-Hütte kommende Pfad hatte ich noch nicht
erreicht, als ich ein sehr steiles Schneefeld und am Ende einige Felsstufen
überwinden musste, um dann endlich in schneefreies und flacheres Gelände zu
gelangen. Ich war zufrieden als ich in unmittelbarer Nähe ein Hinweisschild
erkennen konnte, das den Weg zur Otto-Mayr-Hütte markierte. Damit war mir
die weitere Aufstiegsroute aus meinem Kartenstudium bekannt.
Eine wesentliche Hilfe bei diesem Aufstieg - insbesondere in der steilen
Passage - waren meine beiden Teleskopstöcke (ohne Teller). Den Bergstock
habe ich verkürzt als Eispickelersatz eingesetzt.
Nach einer kurzen Rast habe ich mich entschlossen die
restlichen 150 Hm bis
zum Gipfelkreuz in Angriff zu nehmen. Schneefelder, deren Verlauf in den
Abgrund führten, habe ich gemieden und bin öfters im weglosen , aber schneefreien
Gelände aufgestiegen, was natürlich viel Kraft gekostet hat.
Nachdem ich nach 02:45 h gegen 15:45 am Gipfelkreuz angekommen bin, konnte
ich den herrlichen Ausblick nach allen Seiten genießen. Die nachfolgenden
Bilder sind einige Beispiele hinsichtlich dieser schönen Aussicht und zeigen
auch die Schneelage zu diesem Zeitpunkt.
Der Abstieg zur
Otto-Mayr-Hütte,
in der ich übernachtet habe, erfolgte über viele Schneefelder, die
problemlos zu überwinden waren.
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