Alpenflora


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Gämsheide (Loiseleuria procumbens)

 Familie  Heidekrautgewächse (Ericaceae)
 Gattung  Gämsheide (Loiseleuria)
 Alias-Name  Gams-, oder Gämsheide, Alpenazalee, Alpenheide, Hirschheiderich, Felsenröschen
 Allgemein  Sie ist die einzige Art der gleichnamigen Gattung, die nach dem französischen Botaniker Loiseleur Des Longchamps (1774-1849) benannt ist.  Die Gämsheide bildet einen niedrigen teppichartigen Spalierstrauch mit dicht beblätterten Zweigen. Die Wuchshöhe kann etwa 40 cm erreichen. Die ledrigen und immergrünen Blätter werden bis zu 7 mm lang und 2 mm breit. Durch ihre Nadelähnlichkeit sind die Blätter gut angepasst. Der Rand der Blätter ist nach unten um gerollt und zeigt einen deutlichen Mittelnerv.  Die Gämsheide kann sehr alt werden, ein 56-jähriges Stämmchen mit einem Durchmesser von nur 7,6 mm weist eine Jahresringbreite von nur 0,07 mm auf.  Die Gämsheide ist extrem widerstandsfähig gegen Winddürre und Frost. Sie erträgt Windstärken von 40 m/sec und Temperaturen von -30 °C bis +50 °C ohne Schaden, wobei die Blätter an schneefrei geblasenen Standorten rostrot werden.
 Blüte  Sie hat zahlreiche kleine, rosafarbige bis dunkelrote Blüten, die 5-spaltig und etwa 6 mm breit werden. Diese stehen einzeln oder in wenigblütige Dolden und sind kurz gestielt an den Triebenden. Die Blüten werden im Vorjahr angelegt, die Früchte reifen erst im Jahr nach der Blüte aus. Sie bildet selbst Humusauflagen, die 35 cm bis 1 m mächtig werden können.
 Blütezeit  Mai bis Juli
 Vorkommen  Sie wächst an Berghängen weit oberhalb der Baumgrenze (ab etwa 1.600 m) in so genannten Zwergstrauch-Heiden bis in Höhen von 3.000 m. Häufig breitet sie sich dort insbesondere auf bodensauren Standorten, großflächig aus. Als Standort werden exponierte Stellen wie Grate und Windecken bevorzugt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Alpen, den Gebirgen Mitteleuropas über das arktische Eurasien bis nach Amerika.
 Sonstiges  Die Pflanze bildet eine Wurzelsymbiose mit Stickstoff sammelnden Pilzen. Sie ist giftig.

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