Hilmar Schmitt: Alpenflora, Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens),

Familie	Myrsinengewächse (Myrsinaceae)
Gattung	Alpenveilchen (Cyclamen)
Alias-Name	Wildes Alpenveilchen, Zyklame, Erdscheibe, Erdbrot
Allgemein	Die mehrjährige Pflanze wird etwa 5 bis 15 cm hoch und besitzt eine kugelige Erdknolle. Sie ist an Blatt- und Blütenstielen sowie am Kelchbehaart. Die immergrünen Blätter sind grundständig, lang gestielt, nieren- bis herzförmig mit abgerundeten Lappen. Die Oberseite ist meist dunkelgrün mit helleren Flecken und Streifen, die Unterseite rötlich.
Blüte	Die Blüten sind nickend, an einem langen Stiel, der zur Fruchtzeit spiralig eingerollt ist. Die Krone ist karminrot, am Schlundeingang dunkler rot, mit 15-25 mm langen zurückgeschlagenen Kronzipfeln. Die Kelchblätter sind eiförmig.
Blütezeit	Juni bis September
Vorkommen	Die Pflanze ist in den Südalpen, Ostalpen bis zum Balkan auf kalkhaltigen Böden in schattigen Lagen und Mischwälder von der Tallage bis 2.000 m anzutreffen.
Sonstiges	Nach der Bundesartenschutzverordnung ist die Pflanze besonders geschützt. Die Pflanze ist durch Ätherische Öle wohlriechend. Knolle durch Saponine stark giftig, für den Menschen sollen schon 10 g tödlich sein. Für Schweine nicht, für Fische jedoch sehr giftig. Die als Topfpflanze gezogenen Alpenveilchen gehen auf die Art Cyclamen persicum (z. B. im Kaukasus) zurück. Es handelt sich hierbei um eine Volkarzneipflanze, die heute noch in der Homöopathie Verwendung findet.