Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte |
Als
Seeskorpione,
Riesenskorpione oder
Eurypteriden
(Eurypterida, gr.
"Breitflosser") wird eine ausgestorbene
Gruppe von Kieferklauenträgern
(Chlicerata) bezeichnet,
die gemeinsam mit den Schwertschwänzen (Xiphosura) in das Taxon
der Merostomaten (Merostomata)
eingegliedert werden.
Wie die Schwertschwänze waren auch die
Eurypteriden primär
Meeresbewohner und wurden vom
Ordovizium bis zum
Perm
auch nur dort nachgewiesen. Danach etablierten sie sich auch im Brack-
und im Süßwasser, eventuell konnten einige Arten auch kurzzeitig auf dem
Festland überleben. Im Jahr 2005 wurde die fossile Bewegungsspur eines
Hibbertopterus
entdeckt, die eindeutig an Land entstanden
war und damit den Beweis lieferte, dass
Seeskorpione das Wasser
zumindest kurzfristig verlassen konnten. Mit über 2 Metern Körperlänge
stellen einige Arten dieser Gruppe wie etwa
Eurypterus spec.
die größten bekannten Gliederfüßer (Arthropoda)
überhaupt dar.
Die
Eurypteriden hatten einen schmalen Panzer mit einem nur wenig
gegliederten Kopfschild (Prosoma) und einem Hinterleib
(Opisthosoma) mit zwölf Segmenten. Die Beine und anderen Gliedmaßen
setzten wie bei den heutigen Spinnen und ihren Verwandten ausschließlich
am Prosoma an, das hinterste Beinpaar war zu großen Schwimmbeinen
umgebildet. Die vordersten Beinglieder sowie die Cheliceren waren mit
zangenartigen Strukturen und Zähnen bestückt, die ein Festhalten der
Beute ermöglichte, entsprechend können die Eurypteriden als gefährliche
Beutegreifer der damaligen Wirbeltiere betrachtet werden.
Sehr detailliert erhaltene Exemplare der Gattung
Eurypterus
wurden bereits 1898 aus Dolomitgestein des Silur auf der Insel Ösel
(Estland) gefunden. An diesen Tieren konnten feinste Details entdeckt
werden, unter anderem die Genitalanhänge der Männchen und Weibchen am
zweiten Segment des Hinterleibes.
Quelle: Text Wikipedia
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Hilmar Schmitt
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