Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte |
Ostsee (Baltischer Eisstausee, Yoldiameer, Ancylussee,
Litorinameer) |
Die
Ostsee (auch
Baltisches Meer genannt, von lat.
Mare Balticum) ist ein 413.000 km² großes und bis zu 459 m
tiefes Binnenmeer in Europa und gilt als das größte
Brachwassermeer
der Erde.
Die
Ostsee entstand am Ende der letzten Eiszeit, der
Weichseleiszeit, vor etwa 13.000 Jahren. Die Bildung des heutigen
Brackwassermeeres ging dabei über mehrere Etappen vonstatten. Die
Küstengestaltung erfolgte durch ein Zusammenspiel von Landhebung und
Meeresspiegelanstieg.
Baltischer Eisstausee
Vor 12.000 Jahren war der nordeuopäische Kontinent von riesigen
Gletschermassen bedeckt, die sich teilweise bis über Norddeutschlang
ausdehnten. Infolge des damaligen Klimaumschwungs
zogen sich die Eismassen in Richtung Skandinavien zurück. Als sich der
Eisrand nach Abschmelzen der Inlandseismassen auf der Höhe der heutigen
Äland-Inseln, nordöstlich von Stockholm, befand, bildete sich in seinem
Vorland der Baltische Eisstausee (etwa 12 bis 10,2
Ma BP).
Yoldiameer
Die nächste Etappe wird als
Yoldiameer,
etwa 10,2 bis 8,9 Ma BP, bezeichnet. Das
Yoldiameer entstand durch starken Wasserspiegelanstieg, der
schließlich eine Verbindung zum Weltmeer in der Nähe der
mittelschwedischen Seenplatte schuf. Nun erfolgte ein Süßwasserausstrom
und ein Salzwassereinstrom. Durch diesen Wasseraustausch kam die Muschel
Yoldia arctica
(jetzt
Portlandia arctica) in jenes
nun brackige bis salzige Gewässer, was ihm den Namen
Yoldiameer
einbrachte.
Ancylussee
Mit der Zeit hob sich das skandinavische Festland in stärkerem Maße, als
der Meerwasserspiegel anstieg. Die Gletscher zogen sich zurück, der
Druck auf die skandinavische Landmasse nahm ab, so dass sie sich zu
heben begann, von bis zu 9 mm/Jahr, die heute noch andauert. So wurde
die Seeverbindung wieder blockiert und es entstand etwa 8,9 bis 7,0 Ma
BP im Bereich der heutigen Ostsee ein zweites Mal ein Binnensee, der
Ancylussee.
Zum Ende der letzten Eiszeit ließen die steigenden Temperaturen das Eis
weiter schmelzen, der Wasserspiegel des Ozeans stieg beträchtlich. Nur
eine schmale Landzunge trennte schließlich die beträchtlich höher
liegende Nordsee von der hauptsächlich aus Schmelzwasser bestehende
Ancylussee.
Litorinameer
Im Zusammenwirken mit Bewegungen der Erdoberfläche überflutete das Meer
Norddänemark und unterbrach vor etwa 8.500 bis 8.000 Jahren die
Landbrücke Dänemark-Skandinavien. Große Mengen von Wasser strömten nach
Osten, binnen weniger hundert Jahre stieg der Wasserpegel um 15 Meter
und verschlang große Mengen Land. Es bildete sich das
Litorinameer,
benannt nach Littorina littorea
(Strandschnecke).
Quelle: Text Wikipedia mit
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Hilmar Schmitt
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