Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte

Dunkleosteus

Dunkleosteus ist der größte Vertreter der ausgestorbenen Panzerfische (Placodermi) und lebte im Meer zur Zeit des Oberdevon.
Die Panzerfische zählen zu den ältesten kiefertragenden Fischen, den Gnathostomata oder Kiefermäuler.

Der Gattungsname des zweiteiligen Artnamens, der übersetzt "Dunkles Knochen" bedeutet, wurde zu Ehren des Paläontologen David Dunkle vergeben, einem Mitarbeiter der Universität Cleveland, der sich intensiv mit den Fossilien dieses Fisches befasste.

Der Dunkleosteus könnte eine Körperlänge von bis zu sechs Metern, nach anderen Angaben bis zu neun oder zehn Metern, erreicht haben und war damit der Top-Räuber in seinem Lebensraum (Biotop) und das größte bislang bekannte Tier seiner Zeit überhaupt. Das maximale Gewicht wird auf über eine Tonne geschätzt. Die gefundenen Teile des Tieres bestehen meist nur aus der starken knöchernen Panzerung des Schädel- und Nackenbereichs, einem typischen Merkmal der Arthrodiren. Da nur diese Teile des Skeletts aus einer gut fossilisationsfähigen Substanz bestehen, blieb zumeist auch nur dieser Teil seiner Anatomie erhalten. Die Form des ungepanzerten, beweglichen Teils seines knorpeligen Skeletts ist nicht bekannt, dürfte aber dem Bauplan der übrigen Arthrodiren entsprochen haben. Diese zeichnen sich durch eine asymmetrische oder heterocerke Schwanzflosse aus, hierbei ist der obere Teil gegenüber dem unteren Teil verlängert, ähnlich wie bei vielen Haien.
 

Quelle: Modell Max Salas

Dunkleosteus hatte wie alle Placodermi keine Zähne, deren Funktion wurde von vier beständig nachwachsenden und sich selbst schärfende Knochenplatten in Ober- und Unterkiefer erfüllt.

Die fossilen Überreste dieses großen Panzerfisches wurden in den marinen Ablagerungen der USA, Marokko, Polen und Belgien gefunden. In den USA gibt es u. a. Fundlokalitäten im Nordosten Ohios in der Nähe von Cleveland am Eriesee. Dort findet er sich in einem schwarzen Tonstein, dem für seinen Fossilreichtum bekannte "Cleveland Shale" aus dem Oberdevon (Famennium), einem Schichtglied des "Ohio Shales". Die Häufigkeit der Fossilien liegt in den Ablagerungsbedingungen begründet, die den Erhalt der Organreste begünstigte. Die schwarze Farbe des Gesteins weist auf anoxische, also sauerstofffreie Ablagerungsbedingungen im landfernen Bereich hin, wo die Reste abgestorbener Lebewesen zu Boden sanken und dort - ohne zerstörerische Bioturbation - in das schlammige Sediment eingebettet wurden. Auch aus gleichalten Schichten anderer Gebiete des Mittleren Westens der USA sind Funde von Dunkleosteus bekannt.


Quelle: Text Wikipedia mit Links auf meine Internetseiten

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